Investing.com - Das Pfund ist am Montag gegenüber dem US-Dollar in die Tiefe gerutscht, da wachsende Sorgen über die Möglichkeit eines Staatsbankrotts in Griechenland und Unwägbarkeiten vor der Sitzung der Federal Reserve im Laufe der Woche die Stimmung am Markt beherrscht haben.
Der GBP/USD ist von einem Dreiwochenhoch am Freitag von 1,5597 um 0,20% auf 1,5526 abgerutscht.
Die Nachfrage nach dem Dollar als sicherer Anlagealternative stieg an, nachdem die letzten Gespräche zwischen Griechenland und seinen internationalen Gläubigern in der Nacht vom Sonntag ergebnislos abgebrochen worden waren, was befürchten lässt, dass ein Schuldenausfall den Verbleib Griechenlands in der Eurozone gefährden könnte.
Europa erwartet von Griechenland Ausgabenkürzungen in Höhe von 2 Milliarden Euro um einen Deal zu sichern, der weitere Finanzmittel bereitstellen würde, bevor das Rettungsprogramm Ende Juni ausläuft und das Land 1,6 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds zurückzahlen muss.
Vertreter der Europäischen Union haben für den Zusammenbruch der Gespräche die Griechen verantwortlich gemacht, die keinerlei neue Reformen vorgelegt hätten, um die Finanzierung des Staatshaushaltes zu sichern.
In einem am Montag veröffentlichten Zeitungsinterview hat der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis einen Ausschluss Griechenlands aus dem Euroraum ausgeschlossen und hinzugefügt, dass eine Neustrukturierung der Schulden der einzige Ausweg sei.
Die Investoren warten eine Sitzung der Finanzminister der Eurozone am Donnerstag ab, die als Griechenlands letzte Chance angesehen wird, noch einen Vertrag aushandeln zu können.
Die Marktteilnehmer warten zudem auf den Ausgang der geldpolitischen Sitzung der Fed am Mittwoch, um ein klares Signal zu erhalten, wann diese damit beginnen werde, die Zinsen anzuheben.
Gute Zahlen zum US-Verbrauchervertrauen vom Freitag haben Erwartungen Nachdruck verliehen, dass die Zentralbank auf ihrer Sitzung im September zum ersten Mal die Zinsen anheben könnte.
Unterdessen lag das Pfund kaum verändert gegenüber dem Euro, mit dem EUR/GBP Kurs auf 0,7237, während der EUR/USD Kurs zuletzt auf 1,1239 stand und damit sein Tief von 1,1189 hinter sich gelassen hat.
Am Freitag hatte die Kreditagentur Standard & Poor's ihren Ausblick für das Rating britischer Staatsanleihen auf negativ herabgesetzt und Sorgen über die Entscheidung der Regierung geäußert, in 2017 ein Referendum über die EU-Mitgliedschaft abzuhalten.
S&P hat gewarnt, die Wahrscheinlichkeit, das Großbritannien in den nächsten zwei Jahren seine AAA Bewertung verlieren könnte läge bei 1/3.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,17% auf 95,40 gestiegen.