Investing.com - Der US-Dollar ist am Dienstag nach der Bekanntgabe eines kanadischen Handelsüberschusses nahe eines Fünfjahreshochs gegenüber seinem kanadischen Pendant geblieben, da ein Einbruch der Ölpreise weiterhin schwer auf der rohstoffabhängigen Währung lastet.
Der USD/CAD Kurs ist im Handel in den US-amerikanischen Morgenstunden mit 1,1427 auf seinen höchsten Stand seit Juli 2009 geklettert. Er hat sich später bei 1,1411 mit einem Plus von 0,41 konsolidiert.
Der Kurs wird vermutlich bei seinem Tief vom Montag bei 1,1261 Unterstützung finden und Widerstände könnten bei 1,1724 einsetzen.
Die Behörde Statistics Canada hatte berichtet, dass sich die Handelsbilanz des Landes im September in die Gewinnzone bewegt hat mit einem Überschuss von 0,71 Milliarden CAD, während im August noch ein Defizit von 0,46 Milliarden CAD verzeichnet worden war, nachdem es zuvor noch auf 0,61 Milliarden CAD geschätzt wurde.
Analysten hatten für September mit einem Handelsdefizit von 0,70 Milliarden CAD gerechnet.
Aber die Nachfrage nach dem rohstoffabhängigen kanadischen Dollar ist unter Druck geblieben, als der Preis vonRohöl um mehr als 1% nachgegeben hat, nachdem Saudi-Arabien den Preis für Kunden aus den USA reduziert hat und die Sorgen über den Zustand der Weltwirtschaft anhalten.
Wie amtliche Zahlen aus den USA zeigten, ist das Handelsdefizit im September auf 43,03 Milliarden USD im September angestiegen, nachdem es im August noch bei 39,99 Milliarden USD gelegen hatte. Letzteres ist ein korrigierter Wert von den zuvor geschätzten 40,1 Milliarden USD.
Analysten waren für September mit einer Ausweitung des US-Handelsdefizit auf 40,0 Milliarden USD ausgegangen.
Der kanadische Dollar ging gegenüber dem Euro zurück. Der EUR/CAD Kurs stieg um 0,69% auf 1,4278 an.
Ebenfalls am Dienstag hat die Europäische Kommission ihre Wachstums- und Inflationsprognosen für die Eurozone gekappt, was noch einmal die sich auseinander entwickelnden geldpolitischen Herausforderungen der Federal Reserve und der anderen Notenbanken unterstreicht.
Die Kommission senkte ihre Vorhersage für das diesjährige Wachstum in der Eurozone auf 0,8% ab, nachdem sie im Frühling noch von 1,2% ausgegangen war. Außerdem erwartet sie nun für 2015 ein Wachstum von nur 1,1% nach vormals 1,7%.
Die Kommission sagte, dass sie im Euroraum zumindest bis 2016 eine Inflationsrate unterhalb des EZB-Zielmarke von etwas unter 2% erwartet. Sie warnte zudem, dass die Arbeitslosigkeit auf ihrem gegenwärtigen hohen Niveaus länger als zuvor gehofft verharren könnte.