Investing.com - Der Euro hat am Freitag gegenüber den anderen Leitwährungen an Wert verloren, da Sorgen über die Möglichkeit einer griechischen Staatspleite auf dem Markt lasteten, während die Verhandlungen zwischen Griechenland und seinen Gläubigern in eine neue Runde gegangen sind.
Der EUR/USD Kurs lag im späten Handel um 0,35% im Minus auf 1,1164 und hat die Woche mit einem Verlust von 1,74% beendet.
Die Gemeinschaftswährung hat auch gegenüber dem traditionell als sicher angesehenen Yen und dem Schweizer Franken Verluste erlitten. Der EUR/JPY Kurs stand auf 138,32 und der EUR/CHF Kurs lag um 0,6% im Minus auf 1,0429.
Die Unsicherheit darüber, ob Griechenland noch rechtzeitig eine Einigung erzielen kann, um einen Bankrott zu vermeiden, hat die Kursbewegungen an den Devisenmärkten eingeschränkt.
Griechenland muss am Dienstag einen 1,6 Milliarden Euro Kredit an den Internationalen Währungsfonds zurückzahlen. Es ist jedoch fraglich ob es diese Zahlung ohne ein Rettungspaket leisten kann.
Sollte Griechenland die Zahlung nicht leisten, würde es einen Bankrott riskieren, der den Ausschluss des Landes aus dem Euroraum nach sich ziehen könnte.
Der Dollar hat gegenüber dem Yen zugelegt. Der USD/JPY Kurs gab im späten Handel um 0,17% auf 123,84 nach und lag damit unter dem Wochenhoch von 124,37.
In den USA haben Zahlen vom Freitag gezeigt, dass das Konsumklima in diesem Monat nach oben geschnellt ist, wass die Aussichten auf höhere Zinsen gestützt hat.
Der endgültige Wert des Konsumklimaindexes der Universität von Michigan ist auf 96,1 gestiegen, nach 90,7 im Mai und einem vorläufigen Wert von 94,6.
In der anstehenden Woche werden sich die Investoren auf die Entwicklungen in Griechenland konzentrieren, nachdem Ministerpräsident Alexis Tsipras am Sonnabend die Verhandlungen mit den Gläubigern abgebrochen und ein Referendum gefordert hatte, in dem am 5. Juli über die Bedingungen der Kreditgeber für eine Verlängerung des Rettungsprogramms des Landes abgestimmt werden soll.
Die europäischen Finanzminister haben es abgelehnt, die griechischen Notkredite über den Dienstag hinaus zu verlängern, obwohl die Griechen eine Verlängerung des Programms bis nach dem Referendum erbeten hatten.
Die Europäische Zentralbank wird am Sonntag entscheiden, ob sie ihr Programm zur Bereitstellung von Notliquidität für die griechischen Banken fortsetzen werde, obwohl kein Rettungsprogramm in kraft ist.
Die Marktteilnehmer werden zudem den jüngsten US-Arbeitsmarktbericht, der einen Tag vor dem üblichen Termin schon am Donnerstag veröffentlicht wird, auf Anzeichen für eine Verbesserung des Arbeitsmarktes untersuchen. Dieses hatte die Federal Reserve zu einem Schlüsselfaktor für eine Anhebung der Zinsen gemacht.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, den 29. Juni
Japan veröffentlicht Zahlen zum Einzelhandel.
In der Eurozone werden Deutschland und Spanien vorläufige Zahlen zur Verbraucherpreisinflation veröffentlichen.
Großbritannien gibt Zahlen zur Nettokreditaufnahme heraus.
Später wird in den USA ein Report zu den sich in Vollzug befindenden Hausverkäufen veröffentlicht.
Dienstag, den 30. Juni
Neuseeland veröffentlicht Zahlen zu den Baugenehmigungen.
In Australien erscheinen nichtamtliche Zahlen zum Geschäftsklima. Der Vorsitzende der Reserve Bank of Australia Glenn Stevens wird eine genau beobachtete Rede halten.
Japan legt einen Bericht zu den durchschnittlichen verfügbaren Einkommen vor.
In der Eurozone gibt Deutschland Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen und der Veränderung der Beschäftigungszahl heraus.
Die Schweiz publiziert ihr Wirtschaftsbarometer KOF.
Großbritannien legt die Zahlungsbilanz und endgültige Zahlen zum Wachstum im ersten Quartal vor.
In der Eurozone werden vorläufige Zahlen zur Verbraucherpreisinflation als auch ein Bericht zur Arbeitslosenquote veröffentlicht.
Kanada legt einen Bericht zum Wirtschaftswachstum vor.
Die USA legen Zahlen zum Verbrauchervertrauen vor.
Mittwoch, den 1. Juli
In Japan wird die Tankan-Umfrage zur Lage in der Privatwirtschaft erscheinen.
China veröffentlicht Zahlen zum Wachstum in der Privatwirtschaft, sowie den endgültigen Wert des HSBC Index zum produzierenden Gewerbe.
Großbritannien legt Umfragedaten zur Entwicklung in der erzeugenden Industrie vor.
Die USA geben Zahlen zu den Lohnempfängern außerhalb der Landwirtschaft und der Arbeitslosenquote heraus, während das Institute of Supply Management später Zahlen zur Industrieproduktion veröffentlicht.
Donnerstag, den 2. Juli
Australien legt Daten zur Handelsbilanz vor.
Großbritannien veröffentlicht einen Report zur Lage auf dem Bau.
Die USA lassen die Woche mit dem wichtigen Regierungsbericht zur Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft und Zahlen zur Lohnentwicklung einen Tag vor dem Unabhängigkeitsfeiertag ausklingen. US-Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld und die Auftragseingänge in der Industrie werden ebenfalls erscheinen.
Freitag, den 3. Juli
Australien gibt einen Bericht zu den Einzelhandelsumsätzen heraus.
In China wird der HSBC-Index zum Dienstleistungssektors herausgegeben.
Großbritannien publiziert einen Report zur Lage im Dienstleistungssektor.
Die Eurozone rundet die Wochen mit einen Bericht zu den Einzelhandelsumsätzen ab.
Die Börsen sind in den USA wegen des Unabhängigkeitstages am 4. Juli geschlossen.