Investing.com - Der Euro ist am Freitag gegenüber dem US-Dollar und dem Yen in die Höhe geschnellt, vor dem Hintergrund von neuem Optimismus, dass Griechenland sich mit seinen Gläubigern auf einen neuen Rettungsplan verständigen könnte, was dem Land erlauben würde in der Eurozone zu verbleiben.
Hoffnungen auf einen Durchbruch hatten Auftrieb bekommen, nachdem Griechenland vor einem Treffen der Finanzminister der Eurogruppe am Sonnabend neue Vorschläge zu Budgetkürzungen und Wirtschaftsreformen unterbreitet hatte.
Der EUR/USD Kurs war am Freitag um 1,10% auf 1,1148 angestiegen, nachdem er zuvor in der Handelssitzung auf ein Wochenhoch von 1,1215 gestiegen war.
Die Gemeinschaftswährung hatte ihre Zugewinnen teils wieder abgeben müssen, nachdem die Vorsitzende der Federal Reserve Janet Yellen gesagt hatte, dass die Zentralbank sich auf gutem Wege befinde, die Zinsen in diesem Jahr noch anzuheben.
Der EUR/JPY Kurs ist um 2,33% auf 136,94 hochgesprungen. Der US-Dollar hat ebenfalls gegenüber dem Yen an Boden gutgemacht. Der USD/JPY Kurs hat um 1,18% auf 122,67 zugelegt und sich von seinem Eineinhalbmonatstief vom Mittwoch von 120,40 erholt.
Der Yen hatte zu Beginn der Woche generell an Wert gewonnen, da die sich verschlechternde Situation in Griechenland und die Talfahrt an den chinesischen Aktienmärkten Kapital auf der Suche nach sicheren Anlagen angezogen haben.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, war am Freitagabend um 0,73% auf 95,96 gesunken.
Ansonsten hat der kanadische Dollar gegenüber dem amerikanischen am Freitag an Boden gutgemacht, da auf er von einem robusten heimischen Arbeitsmarkt profitiert hat.
Wie die Statistikbehörde Statistics Canada berichtete hat die Wirtschaft im Juni 6.400 Arbeitsplätze abgebaut und damit weniger als die vorhergesagten 10.000.
Der USD/CAD Kurs ging zu 1,2657 aus dem Handel, ein Tagesverlust von 0,39%, da die Investoren ihre Erwartungen auf eine Zinssenkung der kanadischen Notenbank auf ihrer Sitzung am Mittwoch zurückgeschraubt haben.
In der anstehenden Woche werden die Entwicklungen in Griechenland wahrscheinlich weiterhin die Märkte dominieren, nachdem Gespräche zwischen den Finanzministern der Eurozone über ein drittes Rettungspaket für Griechenland am Sonnabend ohne Ergebnis zu Ende gegangen war.
Die Spitzen der Europäischen Union werden am Sonntag einen weiteren Gipfel abhalten.
China wird Daten zum zweiten Quartal veröffentlichen, während die geldpolitischen Statements der Europäischen Zentralbank und der Notenbanken Japans und Kanadas ebenfalls im Mittelpunkt stehen dürften.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, den 13. Juli
Die Finanzminister der Eurogruppe halten in Brüssel Gespräche zum griechischen Rettungspaket ab.
Die Bank of England veröffentlicht die Ergebnisse ihrer vierteljährlichen Umfrage zu den Kreditkonditionen.
Dienstag, den 14. Juli
Australien publiziert Zahlen zum Geschäftsklima.
Die Schweiz veröffentlicht einen Report zur Inflation der Erzeugerpreise.
Großbritannien veröffentlicht Daten zur Verbraucherpreisinflation.
In der Eurozone veröffentlicht das ZEW Institut einen Report zur Geschäftsstimmung in Deutschland.
Die USA legen Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen und der Inflation der Importpreise vor.
Mittwoch, den 15. Juli
Australien gibt Zahlen zur Verbraucherstimmung heraus.
China veröffentlicht Daten zum Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal, die vom Markt genau verfolgt werden, sowie Zahlen zur Industrieproduktion und den Anlageinvestitionen.
Die japanische Notenbank gibt den Leitzins bekannt und publiziert ihren Bericht zur Geldpolitik, welcher das konjunkturelle Umfeld und weitere Faktoren, die die Entscheidung der Bank beeinflusst haben, erläutert.
Großbritannien veröffentlicht seinen monatlichen Beschäftigungsreport.
Kanada veröffentlicht Zahlen zu den Umsätzen der erzeugenden Industrie.
Die USA legen Daten zur Industrieproduktion im Bundesstaat von New York vor.
Die kanadische Notenbank verkündet den Leitzins und veröffentlicht eine Stellungsnahme zur ihrer Zinsentscheidung. Der Bekanntgabe folgt eine Pressekonferenz auf der die geldpolitischen Entscheidungen erörtert werden.
Die Vorsitzende der Fed Janet Yellen sagt vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhaus in Washington zu dem halbjährlichen Report zur Geldpolitik aus.
Donnerstag, den 16. Juli
Neuseeland veröffentlicht Daten zur Verbraucherpreisinflation.
Die Schweiz veröffentlicht Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen.
Die Eurozone publiziert korrigierte Daten zur Verbraucherpreisinflation.
Die EZB gibt ihre geldpolitischen Entscheidungen bekannt. Anschließend gibt es eine Pressekonferenz mit EZB-Präsident Mario Draghi.
Die Vorsitzende der Fed Janet Yellen gibt eine Stellungsnahme vor dem Bankenausschuss des Senats in Washington zu dem halbjährlichen Report zur Geldpolitik ab.
Zur gleichen Zeit kommen in den USA die Zahlen zur Lage in dem produzierenden Gewerbe in der Region um Philadelphia heraus.
Freitag, den 17. Juli
Kanada und die USA veröffentlichen Berichte zu den Verbraucherpreisen.
Die USA geben zudem Zahlen zu den Baugenehmigungen, den Hausbauanfängen und dem Konsumklima zum Abschluss der Woche heraus.