Investing.com - Das Pfund ist am Freitag um 1% gegenüber dem Dollar und dem Yen angestiegen, da Ängste über das anstehenden Referendum in Großbritannien zur Mitgliedschaft in der Europäischen Union nachgelassen haben, als die Kampagnen nach der Ermordung einer proeuropäischen Abgeordneten ausgesetzt wurden.
Der GBP/USD Kurs lag am Freitagabend um 1,09% tiefer auf 1,4352 und hielt sich damit nur knapp über seinem Zweimonatstief vom Donnerstag, als er bis auf 1,4011 abgesunken war.
Der GBP/JPY Kurs kletterte um 0,95% auf 149,51 und hat sein Dreijahrestief von Donnerstag hinter sich gelassen, als er auf 145,37 gefallen war.
Die Kampagnen zum Brexit-Referendum waren am Donnerstag und Freitag ausgesetzt worden, nachdem Jo Cox, ein Mitglied der Arbeiterpartei und Unterstützerin der EU-Mitgliedschaft, getötet worden war.
Das Pfund war zum Beginn der Woche eingebrochen, inmitten von Ängsten, das eine Abstimmung für ein Verlassen der EU an den globalen Finanzmärkte Chaos auslösen könnte.
Das Pfund hat auch gegenüber dem Euro an Boden gutgemacht, mit dem EUR/GBP Kurs am Freitagabend.um 0,65% gesunken auf 0,7852.
Der Dollar ging mit leichten Verlusten gegenüber dem Yen USD/JPY zu 104,11 aus dem Handel.
Zuvor war der Kurs auf ein Tageshoch gestiegen, nachdem der japanische Finanzmininster Taro Aso gewarnt hatte, dass Tokio bereit sei, Maßnahmen gegen "einseitige, scharfe und spekulationsgetriebene" Kursgewinne des Yen zu ergreifen.
Die Bemerkungen fielen einen Tag, nachdem die japanische Notenbank die Geldpolitik unverändert gelassen hatte, was den Yen auf ein Zweijahreshoch gegenüber dem Dollar geschickt hatte.
Der Euro ist gegenüber dem Dollar gestiegen, mit dem EUR/USD Kurs um 0,45% höher auf 1,1276.
Mit der Gemeinschaftswährung ging es auch gegenüber dem Yen aufwärts, mit dem EUR/JPY Kurs um 0,35% höher auf 117,46.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,5% auf 94,30 gesunken. Der Index hat die Woche mit einem Rückgang von 0,23% beendet.
In der kommenden Woche werden sich die Investoren auf den Ausgang der Abstimmung zum Brexit am Donnerstag konzentrieren.
Zwei Meinungsumfragen vom Sonnabend zeigten, dass die Kampagne für ein Verbleiben in Führung lag, während eine dritte Gewinn für die EU-Befürworter ausmachte.
Die Investoren werden auch auf die Aussagen von Fed-Chefin Janet Yellen schauen, nachdem die US-Notenbank die Zinssätze in dieser Woche unverändert gelassen und ihre Prognose für die nächsten Zinserhöhungen gesenkt hatte.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, den 20. Juni
Kanada veröffentlicht Zahlen zu den Großhandelsumsätzen.
Dienstag, den 21. Juni
Die australische Notenbank veröffentlicht das Protokoll ihrer letzten geldpolitischen Sitzung, das wertvolle Einsichten in den Ausblick der Bankvertreter auf die wirtschaftliche Lage und ihrer Handlungsoptionen enthält.
Australien gibt zudem Zahlen zur Inflation der Immobilienpreise heraus.
Großbritannien veröffentlicht Zahlen über die Schuldenaufnahme der öffentlichen Hand.
In der Eurozone berichtet das ZEW Institut zum Geschäftsklima in Deutschland.
Die Vorsitzende der Fed Janet Yellen gibt vor dem Bankenausschuss des Senats in Washington eine Stellungsnahme zur Geldpolitik ab.
Mittwoch, den 22. Juni
Kanada publiziert Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen.
Die Vorsitzende der Fed Janet Yellen sagt vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhaus in Washington zu dem halbjährlichen Report zur Geldpolitik aus.
In den USA wird ein Report zu den sich in Vollzug befindenden Hausverkäufen veröffentlicht.
Donnerstag, den 23. Juni
In Großbritannien findet das Referendum zu Mitgliedschaft in der EU statt.
In der Euro-Zone gibt es nichtamtliche Daten zur Lage in der Privatwirtschaft.
Die USA legen Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld, und den Umsätzen mit neugebauten Wohnungen vor.
Freitag, den 24. Juni
Das Ifo Institut legt sein Stimmungsbarometer für die deutsche Wirtschaft vor.
Die USA lassen die Woche mit Daten zu den Auftragseingägen für langlebige Güter und korrigierten Zahlen zur Verbraucherstimmung ausklingen.