Investing.com - Der US-Dollar ist am Freitag gegenüber dem Yen auf seinen höchsten Stand seit 13 Jahren gestiegen und hat gegenüber dem Euro an Boden gutgemacht, nachdem ein stärker als erwartet ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht die Chancen auf höhere Zinsen erhöht hatte.
Wie das US-Arbeitsministerium meldete hat die US-Wirtschaft im Mai mit 280.000 neuen Arbeitsplätzen die Prognosen der Ökonomen auf einen Zuwachs von 220.000 Stellen übertroffen. Die Arbeitslosenquote ist von 5,4% im Vormonat auf 5,5% gestiegen.
Der Beschäftigungsbericht vom April wurde korrigiert und zeigt nun ein Stellenwachstum von 221.000 neuen Jobs auf.
Die Stundenlöhne sind im Mai um 0,3% gestiegen, nach einem Zuwachs von 0,2% im April.
Die guten Zahlen, insbesondere die Beschleunigung des Lohnwachstums haben Meinungen im Markt Glaubwürdigkeit verliehen, dass die Wirtschaft sich nach einem schwachen ersten Quartal auf gutem Wege befindet und Erwartungen bestärkt, die Federal Reserve könnte auf ihrer Sitzung um September beginnen die Zinsen anzuheben.
Der Dollar hat im Zuge dieser Nachrichten gegenüber den anderen Leitwährungen Kursgewinne verbucht.
Der USD/JPY Kurs erreichte mit zwischenzeitlich 125,85 seinen höchsten Stand seit Juni 2002 und wurde zuletzt mit einem Tagesgewinn von 0,99% zu 125,58 gehandelt. Er hat Woche mit einem Zuwachs von 1,08% beendet.
Der EUR/USD Kurs ist auf bis zu 1.1050 gefallen, bevor er sich im späten Handel auf 1,1113 erholte, was aber immer noch einen Tagesverlust von 1,11% darstellt.
Der USD/CHF Kurs lag zuletzt 0,61% höher auf 0,9389, während der GBP/USD Kurs nach einem Verlust von 0,61% zu 1,5271 gehandelt wurde.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag am Freitagabend nach einem Gewinn von 0,93% auf 96,38.
Unterdessen war der kanadische Dollar gegenüber dem amerikanischen am Freitag in die Höhe gegangen, da auf er von einem robusten heimischen Arbeitsmarkt profitiert hat.
Statistics Canada berichtete, dass die Wirtschaft im Mai 58.900 neue Arbeitsplätze geschaffen hat, was weit über den Prognosen eines Wachstums um 10.000 neuen Stellen lag. Die Arbeitslosenquote ist wie erwartet unverändert auf 6,8% stehen geblieben.
Der USD/CAD Kurs fiel auf ein Tief von 1,2428 und schloss den Handel zu 1,2438 mit einem Rückgang von 0,51% ab.
In der kommenden Woche werden sich die Investoren auf die korrigierten Zahlen vom Wachstum im ersten Quartal in Japan und in der Eurozone konzentrieren, während Berichte von der Industrieproduktion im Euroraum ebenfalls Aufmerksamkeit geschenkt werden wird.
In den USA werden die Einzelhandelszahlen vom Donnerstag und der Konsumklimabericht vom Freitag darauf hin untersucht werden, ob die größte Volkswirtschaft der Welt im laufenden Quartal an Fahrt gewonnen hat.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, den 8. Juni
Japan veröffentlicht korrigierte Zahlen zum Wirtschaftswachstum im ersten Quartal.
In der Eurozone veröffentlicht Deutschland Zahlen zur Industrieproduktion.
Kanada veröffentlicht Berichte zu den Baugenehmigungen.
Dienstag, den 9. Juni
Australien veröffentlicht amtliche Zahlen zu den Wohnungshypotheken, zudem kommt ein nichtamtlicher Bericht zum Geschäftsklima heraus.
China veröffentlicht die amtlichen Zahlen zur Verbraucher- und Erzeugerpreisinflation.
In der Euro-Zone werden korrigierte Daten zum Wirtschaftswachstum im ersten Quartal veröffentlicht.
Die Schweiz legt Daten zur Verbraucherpreisinflation vor.
Großbritannien veröffentlicht einen Report zur Handelsbilanz.
Mittwoch, den 10. Juni
In Japan werden Zahlen zu den Auftragseingängen für Maschinen erscheinen.
In Australien veröffentlicht der Privatsektor Zahlen zum Konsumklima.
Der Vorsitzende der Reserve Bank of Australia Glenn Stevens wird eine genau beobachtete Rede halten.
Großbritannien veröffentlicht Zahlen zur Industrieproduktion.
Später wird der Vorsitzende der Bank of England Mark Carney in London eine Rede halten.
Donnerstag, den 11. Juni
Die Notenbank von Neuseeland verkündet ihren Leitzinssatz und publiziert ihren Bericht zur Geldpolitik, welcher die wirtschaftlichen Bedingungen und andere Faktoren,die die Entscheidung der Bank beeinflussten, erklärt.
Australien veröffentlicht seinen monatlichen Beschäftigungsbericht.
China legt Zahlen zur Industrieproduktion und den Anlageinvestitionen vor.
Die USA geben die Erstanträge auf Arbeitslosengeld und die Einzelhandelsumsätze heraus.
Stephen Poloz, der Vorsitzenden der kanadischen Zentralbank, wird in Ottawa eine Rede halten.
Freitag, den 12. Juni
Die USA beenden die Woche mit Zahlen zu den Erzeugerpreisen und zum Konsumklima.