Von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar setzte seinen Abwärtstrend am Mittwoch mit dem frühen europäischen Handel fort, da die Händler an dem sicheren Hafen kein Interesse mehr haben.
Gegen 9:55 Uhr notierte der Dollar-Index, der den Greenback gegenüber einem Korb von sechs anderen Währungen abbildet, 0,1% niedriger bei 90,317, was dem niedrigsten Stand seit April 2018 entsprach.
Der USD/JPY fiel um 0,2% auf 103,44, der EUR/USD stieg um 0,2% auf 1,2170 und er handelte damit in der Nähe seines 2,5-Jahreshochs von 1,2177, welches bereits am Montag erreicht wurde. Der risikosensitive AUD/USD kletterte um 0,1% auf 0,7564, um in der Nähe des Juni 2018 Hochs zu notieren.
Im Kongress scheint die Unterstützung für ein abgespecktes Konjunkturprogramm Gestalt anzunehmen.
Eine überparteiliche Gruppe hatte ursprünglich ein Konjunkturprogramm in Höhe von 908 Mrd. Dollar vorgeschlagen, das nun aber in zwei Teile aufgeteilt wurde. Der erste Teil, enthält Maßnahmen mit einem Umfang von 748 Milliarden Dollar. Er beinhaltet unter anderem Hilfen für die Verteilung von Impfstoffen und Leistungen für Arbeitslose.
Der zweite Teil, ein Gesetzentwurf in Höhe von 160 Mrd. Dollar ist für die Unterstützung von Bundesstaaten und Kommunen sowie für einen vorübergehenden Covid-19 Haftungsschutz vorgesehen.
Zu der positiven Risikostimmung tragen auch die Fortschritte bei der Entwicklung eines weiteren Covid-19-Impfstoffs bei. Nach den behördlichen Zulassungen für den COVID-19-Impfstoff BNT162b2 von Pfizer Inc (NYSE:PFE) und BioNTech SE (F:22UAy) in den vergangenen zwei Wochen, wird nun mit der Zulassung des Moderna Inc (NASDAQ:MRNA) Impfstoffs mRNA-1273 bis Ende der Woche gerechnet.
Die Federal Reserve beendet ihre letzte geldpolitische Sitzung des Jahres und die Marktteilnehmer sind gespannt, ob die Zentralbank ihr Anleihekaufprogramm erhöht, da der jüngste Anstieg der Covid-19-Pandemie zu weiteren Lockdowns führt.
Vor der Fed Entscheidung kann der EUR/USD von den November US-Einzelhandelsumsätzen beeinflusst werden.
Der GBP/USD stieg um 0,2% auf 1,3488 und er kletterte in Richtung der 1,3540, wo der Handel zu Beginn des Monats stattfand.
Sollte bis Ende des Jahres kein Brexit-Handelsabkommen zustande kommen, wird der freie Waren- und Dienstleistungsverkehr zwischen den beiden Zonen enden. Dies dürfte ohne Zweifel Auswirkungen auf das jährliche Handelsvolumen von rund 1 Billion Dollar haben.
Die britischen Verbraucherpreise stiegen im Jahresvergleich um 0,3 % und lagen damit unter den erwarteten 0,6 %, nach einem Anstieg von 0,7 % im Oktober.