TEHERAN (dpa-AFX) - Die iranische Währung ist auf ein Rekordtief gefallen. In den Wechselstuben am Mittwoch erreichte der Euro-Kurs inmitten politischer Isolation mehr als 500 000 Rial, der Dollar-Kurs stieg auf rund 470 000 Rial. Ende Januar hatten die EU, Großbritannien und die USA neue Sanktionen gegen den Iran verhängt.
Finanzexperten zufolge sind die Sanktionen und die politische Isolation Irans ein wesentlicher Grund für die Abwertung des Rials. Auch die festgefahrenen Atomverhandlungen haben Händler am Devisenmarkt verunsichert. Die Zukunft des Atomdeals bleibt weiter ungewiss. Irans Präsident Ebrahim Raisi und Außenminister Hussein Amirabdollahian sind derzeit zu einem Staatsbesuch nach China gereist, um die Beziehungen zum Osten auszubauen.
Auslöser der jüngsten Protestwelle war der Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini. Sie starb Mitte September im Polizeigewahrsam, nachdem sie von der Sittenpolizei wegen Verstoßes gegen die islamischen Kleidungsvorschriften festgenommen worden war. Die Proteste haben die politische Führung in eine der schwersten Krisen seit Jahrzehnten gestürzt.