Sichern Sie sich 40% Rabatt
⚠ Aufgepasst! Die Berichtssaison ist da und wir haben die Aktien, die gerade abheben!
+19,7% seit Jahresstart - steig ein für den ultimativen Höhenflug!
Liste freischalten

ROUNDUP 2: Frankenstärke beschert Schweizer Notenbank Milliardenverlust

Veröffentlicht am 08.01.2016, 13:10
Aktualisiert 08.01.2016, 13:15
© Reuters.  ROUNDUP 2: Frankenstärke beschert Schweizer Notenbank Milliardenverlust

ZÜRICH/BERN (dpa-AFX) - Die starke Aufwertung des Franken gegenüber Euro und Dollar sowie der sinkende Goldpreis haben der Schweizerischen Nationalbank (SNB) 2015 ein Minus von 23 Milliarden Franken eingebrockt (21,18 Mrd Euro). Das teilte die Notenbank am Freitag in Zürich mit. Hauptursache ist der "Frankenschock" - das Erstarken der Eidgenossen-Währung nach der überraschenden Aufhebung des festen Mindestwechselkurses zum Euro durch die SNB vor einem Jahr.

Die Folgen der dadurch ausgelösten Verteuerung Schweizer Exporte für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt halten sich allerdings immer noch in deutlichen Grenzen: Die Arbeitslosenquote der Schweiz sei 2015 lediglich geringfüging auf 3,3 Prozent gestiegen, teilte am Freitag in Bern das Staatssekretariat für Wirtschaft

Zudem sorgte das relative Erstarken von Euro und Dollar in den letzten Monaten dafür, dass der für das Gesamtjahr ausgewiesene Buchverlust der Nationalbank geringer ausfiel, als noch im Sommer befürchtet worden war. Für das erste Halbjahres 2015 hatte die SNB noch - maßgeblich durch den Wertverfall ihrer Fremdwährungsanlagen - einen Verlust von 50,1 Milliarden Franken ausweisen müssen.

Später im Jahr schrieb die SNB aber auch wieder schwarze Zahlen. Erstmals seit der Aufgabe des Euro-Mindestkurses kehrte sie im dritten Quartal in die Gewinnzone zurück und verringerte den Verlust dank eines deutlichen Gewinns von 16,2 Milliarden Franken - davon allein 15,9 Milliarden bei den Einlagen in Fremdwährung. Vor dem 15. Januar 2015 hatte die Zentralbank enorme Mengen an Euro aufgekauft, um den von ihr selbst festgesetzten Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro verteidigen zu können.

Nach der Aufgabe dieser Bindung an den Euro am 15. Januar 2015 war die Schweizer Währung sprunghaft um rund 20 Prozent im Wert gestiegen. Zeitweise erreichte sie die Parität zur europäische Gemeinschaftswährung, an einigen Tagen gab es für ein Euro sogar bloß noch 0,98 Franken. Am Freitag lag die Interbankrate für einen Euro bei 1,087 Franken.

Der Löwenanteil des Verlustes geht auf die Fremdwährungspositionen zurück. Allein dort schrieb die SNB für 2015 rote Zahlen von 20 Milliarden Franken. Aus der Bewertung des Goldbestands ergab sich ein Verlust von 4 Milliarden Franken. Dem steht ein Gewinn bei den Positionen in Schweizer Währung von unter dem Strich einer Milliarde Franken gegenüber.

Angesichts dessen sieht sich die SNB laut Mitteilung entgegen früheren Befürchtungen nun doch in der Lage, einen Gewinn an den Bund und die 28 Kantone auszuschütten. Dieser werde voraussichtlich eine Milliarde Franken betragen. Endgültige Zahlen sollen Anfang März vorgelegt werden.

Derweil entwickelt sich der Arbeitsmarkt für die Schweiz etwas weniger erfreulich, aber immer noch vergleichsweise stabil: Mit mehr als 220 000 Personen lag die Zahl der Arbeitsuchenden Ende Dezember so hoch wie seit April 2010 nicht mehr. Gleichzeitig ging die Zahl offenen Stellen um 1432 auf 8033 zurück, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft mitteilte. Die Arbeitslosenquote legte von 3,4 Prozent im November auf 3,7 Prozent zu. Im Jahresdurchschnitt stieg die Quote jedoch nur 3,3 Prozent - ein Wert, von dem fast alle anderen europäischen Länder nur träumen können.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.