von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar stieg am Montag und behauptete kleinere Gewinne, als sich die Händler sich dem sicheren Hafen zuwandten, da die Zweifel an der Erholung der Weltwirtschaft zunahmen, genau wie die Covid-19-Fallzahlen.
Um 08:55 MEZ wurde der US-Dollar-Index, der die US-Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, um 0,1% höher zu 90,787 gehandelt, nicht weit entfernt von seinem Monatshoch von 90,860, auf den er zuvor in der heutigen Sitzung gestiegen war.
Der USD/JPY Kurs stieg um 0,1% auf 103,75, der GBP/USD Kurs gab um 0,2% auf 1,3562 nach, während der risikosensitive AUD/USD Kurs um 0,2% auf 0,7686 sank.
Die Kursbewegungen werden am Montag begrenzt ausfallen, da die USA im Urlaub sind. Es stehen jedoch zahlreiche Ereignisse bevor, die die Händler zur Vorsicht veranlassen.
Die US-Kerneinzelhandelsumsätze gingen im Dezember gegenüber dem Vormonat um 1,4% zurück, viel stärker als erwartet, was darauf hindeutet, dass die Verbraucherausgaben in der größten Volkswirtschaft der Welt durch die schnelle Zunahme der Infektionszahlen in aller Welt Schaden erlitten haben.
Darüber hinaus wachsen die Sorgen über mögliche Gewaltausbrüche bei der Amtseinführung des gewählten Präsidenten Joe Biden am Mittwoch, die durch das bevorstehende Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Donald Trump noch verschärft werden, während die Republikaner Teile des neuen Konjunkturprogramms im Umfang von 1,9 Billionen US-Dollar ablehnen.
Die neue Finanzministerin Janet Yellen dürfte auch nach ihren Ansichten zur Stärke des Dollars befragt werden, wenn sie am Dienstag vor dem Kongress aussagt, und dabei wahrscheinlich das Ziel eines starken Dollars bekräftigen.
„Wir gehen davon aus, dass der bärische Dollartrend in einer Woche voller Risikoereignisse eine Verschnaufpause einlegen wird“, sagten Analysten von ING (AS:INGA) in einem Bericht.
Ansonsten fiel der EUR/USD Kurs um 0,1% auf 1,2073, wobei die Gemeinschaftswährung diese Woche wahrscheinlich unter Druck geraten wird, in der das EZB-Treffen, der EU-Gipfel und die politische Krise Italiens im Mittelpunkt stehen .
„Nach den Lockerungsmaßnahmen im Dezember wird von der EZB kaum mehr erwartet“, fügte ING hinzu. „Wir würden jedoch erwarten, dass die Bankpräsidentin Lagarde sagt, dass die EZB den Wechselkurs sorgfältig überwacht und sich vor den Auswirkungen eines starken Euros auf eine bereits gedämpfte Inflationsrate in Acht nimmt.“
Außerdem stieg der USD/CNY Kurs um 0,1% auf 6,4857, wobei die Stimmung trotz der stärker als erwartet ausgefallenen Wirtschaftsdaten in China dem Risiko abgeneigt blieb.
Die Industrieproduktion stieg im Dezember gegenüber dem Vorjahr um 7,3%, während die Einzelhandelsumsätze im letzten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 4,6% zulegten. Das BIP stieg im vierten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 2,6% und damit um 6,5% gegenüber dem Vorjahr.