Von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar gab im US-Frühhandel am Mittwoch einen Teil seiner Vortagesgewinne wieder ab. Marktteilnehmer begründeten den moderaten Pullback mit einem Rückzug der Anleiherenditen, die am Dienstag auf den höchsten Stand seit Januar 2020 geklettert waren. Übergeordnet bleibt der Greenback dank fiskalischer Impulse und einer raschen Impfkampagne in den USA, die eine starke Erholung der Wirtschaft erwarten lässt, gut unterstützt.
Gegen 14.55 Uhr lag der US Dollar Index, der den Greenback gegenüber einem Korb von sechs anderen Währungen misst, 0,06% tiefer bei 93,270. Zuvor hatte er ein neues 4-Monats-Hoch bei 93,472 erreicht.
Der USD/JPY erhöhte sich um 0,4% auf 110,74 und der EUR/USD stand 0,1% im Plus bei 1,1726. Für den GBP/USD ging es um 0,2% nach oben auf 1,3767, nachdem das britische Bruttoinlandsprodukt zwischen Oktober und Dezember letzten Jahres um 1,3% gegenüber dem vorangegangenen Dreimonatszeitraum gewachsen war. Der AUD/USD kletterte um 0,2% auf 0,7610.
Der leichte Pullback beim Dollar folgt auf die sanfte Korrektur bei den US-Anleiherenditen. Die Benchmark-Rendite der 10-jährigen Treasuries wurde knapp über 1,72% gehandelt, nachdem sie am Dienstag noch über 1,78% notierte.
Dieser Renditerückgang dürfte jedoch nur auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen sein, da die hereinkommenden Konjunkturdaten weiterhin auf eine grundlegende Stärke der US-Wirtschaft hinweisen.
Am Dienstag stieg der Index des von Conference Board ermittelte Verbrauchervertrauen im März auf 109,7. Das war der höchste Stand seit Beginn der Pandemie. Anleger hoffen nun darauf, dass sich die gestiegene Zuversicht auch im US-Arbeitsmarktbericht für März widerspiegelt, der am Freitag veröffentlicht wird.
Wie der Arbeitsmarktdienstleister ADP am Mittwoch in Washington mitteilte, stieg die Beschäftigung im März um 517.000, nach 176.000 zuvor. Erwartet wurden 550.000 neue Stellen.
Wegen der Stärke der US-Wirtschaft will der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Prognose für das globale Wirtschaftswachstum nächste Woche anheben, sagte die geschäftsführende Direktorin Kristalina Georgieva am Dienstag. Im Januar schätzte der IWF das US-BIP auf 5,5%.
Der US-Präsident dürfte am Mittwoch ein Infrastrukturpaket in Höhe von mehr als 2 Billionen Dollar vorstellen, um die Wirtschaft nach der Pandemie wieder in Schwung zu bringen.
In anderen Regionen fiel der USD/CNY um 0,2% auf 6,5577, nachdem der chinesische Einkaufsmanagerindex für die Industrie im März mit 51,9 höher ausfiel als im Februar (50,6). Der PMI für das nicht-verarbeitende lag bei 56,6 und übertraf damit den Februarwert von 51,4.
Die Caixin-PMIs für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor, die sich auf den privaten Sektor beziehen, werden im Laufe der Woche veröffentlicht.