von Gina Lee
Investing.com – Der Dollar ist am Dienstagmorgen in Asien gefallen und verlor gegenüber dem sicheren Hafen des japanischen Yen an Boden. Die Sorgen über die jüngsten Covid-19-Ausbrüche in aller Welt sowie die am Montag veröffentlichten US-Daten aus dem produzierenden Gewerbe führten dazu, dass die Anleger ihre Wetten auf eine starke wirtschaftliche Erholung von dem Virus stutzten.
Der Dollar-Index, der die amerikanische Währung gegenüber einem Korb aus anderen Währungen abbildet, lag gegen 06:14 MEZ um 0,02% tiefer auf 92,043.
Der USD/JPY sank um 0,07% auf 109,20 und hat damit seinen niedrigsten Stand seit Ende Mai 2021 erreicht.
Der AUD/USD legte um 0,10% auf 0,7368 zu, während der NZD/USD um 0,37% auf 0,6994 stieg.
Der USD/CNY stieg leicht um 0,05% auf 6,4656 und der GBP/USD erhöhte sich um 0,12% auf 1,3897.
"Der Markt ist moderat gegen Risiko eingestellt, sodass die Anleiherenditen seit dem gestrigen europäischen Handel etwas zurückgegangen sind. Es ist Vorsicht geboten, da sich die Delta-Variante des Coronavirus an vielen Orten ausbreitet, sogar in China", sagte Yukio Ishizuki, leitender Stratege von Daiwa Securities der Nachrichtenagentur Reuters.
Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt bemüht sich, ihren jüngsten Covid-19-Ausbruch einzudämmen, der sich von der Küste auf Städte im Landesinneren ausbreitet. Andere Länder in der Region, von denen einige anfangs erfolgreich bei der Eindämmung des Virus waren, haben Mühe, ihre jetzigen Ausbrüche unter Kontrolle zu bekommen. Japan hat am Montag den Ausnahmezustand, der derzeit Tokio und Okinawa umfasst, auf die Präfekturen Osaka, Chiba, Kanagawa und Saitama ausgeweitet.
Der Ausnahmezustand gilt bis zum 31. August, da die Zahl der täglichen Neuerkrankungen in Tokio einen Rekord erreicht hat.
In Australien verlängerte Brisbane am Montag einen Lockdown, während das Militär in Sydney mit Patrouillen begann, um die restriktiven Maßnahmen der Stadt durchzusetzen.
Die Reserve Bank of Australia gibt im Laufe des Tages ihre geldpolitischen Entscheidungen bekannt. Es wird allgemein erwartet, dass die Zentralbank dabei eine frühere Entscheidung, die Anleihekäufe zu reduzieren, rückgängig macht. Auf der anderen Seite der Tasmanischen See kündigte die neuseeländische Zentralbank an, dass sie angesichts des überhitzten Immobilienmarktes Konsultationen über eine Verschärfung der Hypothekenkreditstandards einleiten werde.
Die Delta-Variante, die Anfang der Woche von den US-amerikanischen Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten (CDC) als ansteckend wie Windpocken und weitaus ansteckender als eine Erkältung oder Grippe beschrieben wurde, trug ebenfalls zu steigenden Fallzahlen in den USA bei.
Die Covid-19-Sorgen stellten die Fortschritte bei der Verabschiedung des Infrastrukturinvestitionsgesetzes in den USA in Höhe von 1 Billion US-Dollar in den Schatten, das innerhalb der Woche zur endgültigen Abstimmung fertig sein könnte.
Unterdessen ist der am Montag veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Juli mit 63,4 besser als erwartet ausgefallen, während der gleiche Einkaufsmanagerindex vom Institute of Supply Management mit 59,5 unter den Prognosen hereinkam. Der ISM-Beschäftigungsindex im verarbeitenden Gewerbe lag im Juli mit 52,9 aber über den Erwartungen.
"Aus historischer Sicht ist ein ISM-Wert von 59,5 im verarbeitenden Gewerbe immer noch ein sehr robuster Messwert. Dennoch deutet die Reaktion des US-Rentenmarktes auf die Datenveröffentlichung an, dass der Markt besorgt über einen 'Peak Growth' und das Potenzial für eine weitere Verlangsamung in der Zukunft ist", schrieb Rodrigo Catril, leitender Devisenstratege bei der National Australia Bank (OTC:NABZY) in einer Mitteilung.
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