Von Doris Yu
Investing.com - Der US-Dollar legte am Donnerstagmorgen in Asien zu. Für Unterstützung sorgte das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed, das am Mittwoch veröffentlicht wurde und in dem es heißt, dass die Zentralbank ihre Asset-Käufe bereits im Jahr 2021 zurückfahren könnte.
Der U.S. Dollar Index, der die Stärke des Greenbacks gegenüber einem Korb aus anderen Währungen abbildet, stieg bis 6.48 Uhr MEZ um 0,11% auf 92,748.
Der USD/JPY sank um 0,1% auf 110,54. Die japanische Regierung beabsichtigt bis zum 22. August einen weiteren COVID-19-Notstand in Tokio auszurufen, um den jüngsten Anstieg der COVID-19-Fälle zu bewältigen. Der Ausnahmezustand erstreckt sich über die Dauer der Olympischen Spiele in Tokio.
Für den AUD/USD ging es um 0,21% auf 0,7466 zurück. Reserve Bank Australia Gouverneur Philip Lowe sagte am Morgen, dass die Zentralbank eine Zinserhöhung vor 2024 nicht ausschließt.
"Die Bedingung für eine Anhebung des Leitzinses hängt von den Daten ab, nicht vom Datum; sie richtet sich nach den Inflationsdaten, nicht nach dem Kalender... das zentrale Szenario bleibt, dass die Bedingung für eine Anhebung des Leitzinses nicht vor 2024 erfüllt sein wird", sagte er.
Der NZD/USD büßte 0,39% auf 0,6992 ein.
Der USD/CNY erhöhte sich im Vorfeld des chinesischen Verbraucherpreisindex und Erzeugerpreisindex, die am Freitag veröffentlicht werden, um 0,1% auf 6,4785. Der chinesische Staatsrat deutete auch an, dass die People's Bank of China ihren Mindestreservesatz für Banken senken könnte.
Der GBP/USD gab um 0,11% auf 1,3785 ab.
"Der vom Ausschuss gesetzte Standard des 'substantiellen weiteren Fortschritts' wurde allgemein als noch nicht erfüllt angesehen, obwohl die Teilnehmer weitere Fortschritte erwarten", hieß es im Fed-Protokoll. Einige Teilnehmer waren aber der Meinung, dass die Bedingungen für ein Tapering "etwas früher erfüllt werden, als sie es bei vorherigen Sitzungen angesichts der hereinkommenden Daten erwartet hatten."
"Das Federal Open Market Committee (FOMC) bleibt eine der hawkisheren Zentralbanken in unserer Coverage", schrieb Commonwealth Bank of Australia (OTC:CMWAY) Stratege Carol Kong in einer Kundennotiz. Kong fügte hinzu, dass die Fed die Tapering-Gespräche auf der politischen Sitzung Ende Juli beginnen wird. "Wir erwarten daher, dass der Dollar mit einer Aufwärtstendenz gehandelt wird."
Unterdessen handelte der Dollar bei 1,1792 Dollar pro Euro und damit knapp unter dem über Nacht erreichten Dreimonatshoch von 1,17815 Dollar. Schwache Konjunkturdaten aus Deutschland schürten Zweifel an der wirtschaftlichen Erholung Europas nach COVID-19.
Die deutsche Industrieproduktion sank im Mai um 0,3% gegenüber dem Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Plus von 0,5% gerechnet.
Später am Tag gibt die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Ergebnisse zur Strategieüberprüfung bekannt. Erwartet wird, dass die Zentralbank das Inflationsziel von derzeit "unter, aber nahe 2%" auf 2% anhebt. EZB-Präsidentin Christine Lagarde erläutert den Schritt auf einer Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag.
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