von Gina Lee
Investing.com – Der Dollar stieg am Dienstagmorgen in Asien, der Handel blieb aber verhalten, da die Anleger weiterhin versuchen den Inflationsdruck abzuschätzen, bevor die Federal Reserve ihre Entscheidung zur Geldpolitik fällt.
Der Dollar-Index, der die amerikanische Währung gegenüber einem Korb aus anderen Währungen abbildet, lag gegen 06:58 MEZ um 0,13% höher auf 90,062, womit er nicht weit von seinem Viereinhalb-Monatstief von 89,533 entfernt war, das er im Mai erreicht hatte.
Der USD/JPY stieg um 0,16% auf 109,41. Die japanischen BIP-Zahlen von heute Morgen hatten eine Kontraktion im ersten Quartal 2021 um 1% im Vergleich zum Vorquartal und um 3,9% im Jahresquartal gezeigt.
Der AUD/USD sank um 0,14% auf 0,7742. Daten von heute früh zeigten, dass die Unternehmensumfrage der National Australia Bank (NAB) im Mai auf 20 gestiegen ist und auch der NAB-Geschäftsklimaindex sich auf 37 verbesserte. Auf der anderen Seite der Tasmanischen See fiel der NZD/USD um 0,21% auf 0,7215.
Der USD/CNY stieg leicht um 0,05% auf 6,3929, während der GBP/USD um 0,14% auf 1,4158 nachgab.
Die Anleger verdauen immer noch den US-Beschäftigungsbericht vom Mai aus der letzten Woche. In dem Report war zu lesen, dass die Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft um 559.000 Stellen gestiegen ist, was die von Investing.com erstellten Prognosen von 650.000 neuen Jobs um einiges verfehlte.
"Es ist nicht so, dass die Beschäftigungszahlen schwach wären. Aber weil hohe Erwartungen aufgebaut wurden, hat der Dollar einen kleinen Rückschlag erlitten", sagte Shinichiro Kadota, leitender Währungsstratege von Barclays (LON:BARC), gegenüber Reuters .
Die Daten ließen die Renditen von US-Anleihen in der Nähe ihrer jüngsten Tiefststände verharren, was den Dollar zusätzlich belastete.
Die Anleger warten jetzt auf den US-Verbraucherpreisindex, der am Donnerstag veröffentlicht wird und den nächsten geldpolitischen Schritt der Federal Reserve bestimmen könnte, die in der kommenden Woche ihre geldpolitische Entscheidung bekanntgeben wird.
Die Erwartungen gehen jetzt dahin, dass die Fed Pläne für eine Reduzierung der Anleihekäufe im Laufe des Jahres 2021 vorstellen wird, wobei der eigentliche Prozess Anfang 2022 beginnen soll.
Die Europäische Zentralbank, deren geldpolitische Entscheidung am Donnerstag ansteht, befindet sich ebenfalls auf dem Radar der Anleger.
In Lateinamerika behauptete sich der mexikanische Peso gegenüber dem Dollar bei 19,832, nahe seinem höchsten Stand seit Ende Januar 2020. Die Zwischenwahlen des Landes reduzierten zwar die Mehrheit der MORENA-Partei von Präsident Andres Manuel Lopez Obrador, bestätigten jedoch ihre Position als stärkste politische Kraft des Landes.
Die Wahlen in Peru hatten genau den entgegengesetzten Effekt auf die Landeswährung Sol, die auf ein Allzeittief von 3,9367 pro Dollar fiel. Obwohl der Sozialist Pedro Castillo bei der Auszählung der Stimmen der Präsidentschaftswahl des Landes gegenüber seiner rechten Konkurrentin Keiko Fujimori mit geringem Abstand vorne liegt, hat diese noch nicht ihre Niederlage eingestanden.