von Gina Lee
Investing.com - Der Dollar lag am Dienstagmorgen in Asien im Plus, aber die Gewinne wurden durch die Erwartung begrenzt, dass die bereits hohen Rohstoffpreise weiter steigen werden.
Der Dollar-Index, der die amerikanische Währung gegenüber einem Korb aus anderen Währungen abbildet, lag gegen 04:53 MEZ um 0,06% tiefer auf 90,237.
Der USD/JPY stieg um 0,10% auf 108,89. Daten, die heute früh in Japan erschienen, zeigten, dass die Ausgaben der Privathaushalte im März stärker als erwartet um 7,2% gegenüber dem Vormonat gestiegen sind. Gegenüber dem Vorjahr erhöhten sie sich um 6,2%, was ihr größte Zuwachs seit September 2019 war und das erste Wachstum seit vier Monaten.
Der AUD/USD legte leicht um 0,03% auf 0,7833 zu, bevor heute die Regierung den australischen Bundeshaushalt vorlegen wird. Der NZD/USD Kurs fiel um 0,14% auf 0,7264.
Der USD/CNY stieg um 0,18% auf 6,4270. Chinas Verbraucherpreisindex ging im Monatsvergleich um 0,3% zurück und verfehlte damit etwas die Prognosen. Im Jahresvergleich stiegen die Verbraucherpreise jedoch um 0,9%. Der Erzeugerpreisindex stieg gegenüber dem Vorjahr stärker als erwartet um 6,8%.
Der GBP/USD sank leicht um 0,01% auf 1,4118, blieb damit aber über dem 1,4-Dollarniveau.
Die Anleger warten nun auf Inflationsdaten aus den USA, einschließlich Kerninflation der Verbraucherpreise, die am Mittwoch veröffentlicht werden. Die Daten werden das Niveau des Inflationsdrucks wiedergeben und könnten die Renditen der Staatsanleihen nach oben treiben, was dem Dollar laut einigen Investoren nach einen Schub verleihen könnte.
Die Preise für Rohstoffe wie Rohöl, Kupfer und Stahl werden voraussichtlich weiter steigen, was die Besorgnis über die außer Kontrolle geratene Inflation verstärkt. Staatsanleihen und der Dollar haben sich zwischen Gewinnen und Verlusten bewegt, da die Anleger sich unsicher sind, wann die Federal Reserve von ihrer derzeitigen lockeren Geldolitik abgehen wird.
Eine ganze Reihe von Fed-Vertretern wird im Laufe der Woche Reden halten, darunter heute noch die Fed-Gouverneurin Lael Brainard. Auf der anderen Seite des Atlantiks wird der Gouverneur der Bank of England, Andrew Bailey, sich am Mittwoch zu Wort melden.
"Im Moment besteht der einfachste Reflationshandel darin, die Rohstoffpreise zu beobachten und Rohstoffwährungen zu kaufen. Die Märkte haben Zweifel an der verharmlosenden Einschätzung der Fed zur Inflation, aber die Unsicherheit über die Geldpolitik hält einige Währungspaare in einem engen Bereich“, meinte Daiwa Securities Devisenstratege Yukio Ishizuki gegenüber Reuters.
Gegenüber anderen Währungen lag der US-Dollar mit 1,2097 CAD gegenüber seinem kanadischen Gegenstück auf seinem schwächsten Stand seit mehr als drei Jahren. Und auch gegenüber dem mexikanischen Peso befindet er sich auf einem Zwei-Wochentief.
Die Nachfrage nach Rohstoffen wird voraussichtlich weiter steigen, da Covid-19-Impfungen die wirtschaftlichen Aussichten in mehr Ländern verbessern. Darüber hinaus könnten Versorgungsengpässe für einige Rohstoffe kurzfristig zu überhöhten Preisen führen, was den rohstoffgebundenen Währungen einen weiteren Schub verleihen würde.
An den Kryptobörsen notierte Ether bei 3.906 USD, was leicht unter dem jüngsten Rekordhoch von 4.200 USD lag. Bitcoin fiel ebenfalls leicht auf 55.578 USD zurück.