Von Yasin Ebrahim
Investing.com - Der Dollar blieb am Mittwoch in einem verhaltenen Handel unverändert. Hintergrund ist die Erwartung, dass das jährliche Symposium in Jackson Hole im Laufe dieser Woche wahrscheinlich nicht die Art von geldpolitischer Überraschung bieten wird, die zu wilden Bewegungen führt.
Der U.S. Dollar Index, der den Dollar gegenüber einem handelsgewichteten Korb von sechs wichtigen Währungen misst, fiel um 0,08% auf 92,83.
Die Veranstaltung in Jackson Hole am Freitag gilt als Nagelprobe für die Märkte, denn es wird erwartet, dass der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, den Grundstein für die Ankündigung einer Reduzierung der Anleihekäufe im Laufe dieses Jahres legen wird.
Mit dem Näherrücken des Symposiums befindet sich der Dollar jedoch auf dem absteigenden Ast. Gleichzeitig nimmt die Handelsaktivität ab, was darauf hindeutet, dass die Devisenmärkte keine bedeutenden Hinweise auf den Tapering-Plan der Fed erwarten.
"Die Volatilität an den Devisenmärkten bleibt in der Nähe der Tiefststände. Die Anleger sind nach wie vor nicht davon überzeugt, dass Jackson Hole den Märkten Impulse geben wird", so die ING (AS:INGA) in einer Mitteilung.
Dennoch werden die Anleger Powells Äußerungen wahrscheinlich sehr genau analysieren, insbesondere mit Blick auf die Frage, ob die steigenden Covid-19-Fälle in den USA auch auf dem Radar der Fed sind, was der Zentralbank möglicherweise weiteren Spielraum verschafft, den Status quo der Geldpolitik noch eine Weile aufrechtzuerhalten.
"Der Markt wird Powells Rede sehr genau auf die von der Fed vorgenommene Bewertung der Risiken im Zusammenhang mit der Ausbreitung der Delta-Variante untersuchen", so die Commerzbank (DE:CBKG) in einer Notiz.
Die jüngsten Positionierungsdaten zum Dollar untermauerten die Erwartung, dass die Veranstaltung in Jackson Hole wahrscheinlich keinen aussagekräftigen Einblick in die geldpolitischen Überlegungen der Fed geben wird.
Nach Berechnungen von Reuters und Daten der Commodity Futures Trading Commission, die am Freitag veröffentlicht wurden, sank die Netto-Longposition im Dollar in der Woche zum 17. August auf 1,06 Milliarden Dollar, gegenüber 3,08 Milliarden Dollar in der Vorwoche.