Von Gina Lee
Investing.com - Der Dollar war am Mittwochmorgen in Asien gefallen, obwohl in den Köpfen der Anleger ein neues Schreckgespenst sein Unwesen treibt - die COVID-19 Mutation B.1.1.7.
Der U.S. Dollar Index, der den Greenback gegenüber einem Korb anderer Währungen abbildet, fiel gegen 6:27 Uhr um 0,23% auf 90,338.
In Großbritannien entdeckten Wissenschaftler einen neuen COVID-19 Stamm, der die Bezeichnung B.1.1.7 trägt. In London und dem Südosten Englands kam es umgehend zur Verschärfung der Sicherheitsvorkehrungen. Die Philippinen stellen ab dem 24. Dezember den Flugverkehr nach Großbritannien ein. Möglicherweise ist dies etwas spät, wenn man bedenkt, dass in Europa wichtige Länder wie Deutschland und Frankreich den Reiseverkehr bereits eingestellt haben.
Da die britische Regierung noch immer das Post-Brexit-Abkommen mit der Europäischen Union (EU) verhandelt, erwarteten einige Investoren eine Fortsetzung der Dollar-Schwäche.
Die Nachfrage nach dem Dollar hatte sich zuletzt mit der Einführung von Impfstoffen verringert. Hinzu kam die Hoffnung auf ein US-Konjunkturpaket und eine Erholung der Weltwirtschaft, was die Nachfrage nach dem sicheren Hafen des Dollars schrumpfen ließ.
Der US-Senat konnte am Montag nach Monaten der Verhandlungen endlich einen Gesetzentwurf für ein Konjunkturpaket verabschieden. Aber Donald Trump wäre nicht Donald Trump, wenn er nicht deutlich zeigen würde, dass ohne ihn gar nichts geht. Und so kam es zu einer Situation die so keiner auf dem Schirm hatte - der Präsident weigert sich den Gesetzesentwurf zu unterzeichnen.
"Ich weiß nicht, inwieweit es sich dabei um ein Manöver von Trump handelt oder ob er wirklich die vorgebrachten Änderungen fordert ... die bisherige gedämpfte Reaktion deutet darauf hin, dass der Devisenmarkt davon ausgeht, dass das Gesetz in irgendeiner Form verabschiedet wird", sagte Kadota von Barclays (LON:BARC).
Der USD/JPY sank um 0,16% auf 103,47.
Der AUD/USD stieg um 0,43% auf 0,7553. Australien kämpft weiter mit einem neuen Ausbruch von COVID-19 Infektionen in Sydneys Northern Beaches. Da die Zahl der Fälle auf 97 zulegte, beschlossen die Behörden, dass die derzeitigen Maßnahmen über die Weihnachtsfeiertage verlängert werden. Die Premierministerin des Bundesstaates New South Wales, Gladys Berejiklian, sagte, dass Entscheidungen über den Lockdwon in Bezug auf Silvesterfeiern und anstehende Sportveranstaltungen nach Weihnachten getroffen werden.
Der NZD/USD stieg um 0,21% auf 0,7056 und der USD/CNY kletterte um 0,10% auf 6,5492.
Der GBP/USD verzeichnete bei 1,3409 einen Gewinn von 0,37%. Das Pfund versucht, seine dreitägige Talfahrt zu beenden, während dem Vereinigten Königreich die Zeit für eine Einigung mit der EU davonläuft.
Der Brexit-Chefunterhändler der EU, Michel Barnier, sagte, dass man einen "letzten Versuch" für ein Abkommen unternimmt.
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