von Gina Lee
Investing.com – Der Dollar ist am Montagmorgen in Asien gestiegen. Ein schwächer als erwartet ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht vom Mai setzte die US-Währung jedoch zum Wochenanfang leicht unter Druck.
Der Dollar-Index, der die amerikanische Währung gegenüber einem Korb aus anderen Währungen abbildet, lag gegen 04:54 MEZ um 0,06% höher auf 90,185.
Der USD/JPY legte um 0,08% auf 109,57 zu.
Der AUD/USD sank um 0,03% auf 0,7735 und auch der NZD/USD gab um 0,11% auf 0,7023 nach.
Der USD/CNY stieg um 0,11% auf 6,4017. Der Yuan feierte ein Comeback und wurde erneut fester unter 6,4 zum Dollar gehandelt. Zuletzt kostete der offshore Dollar nur noch 6,3880 Yuan. Chinesische Außenhandelsdaten, die heute noch hereinkommen werden, könnten Hinweise auf die fundamentalen Kräfte hinter dem jüngsten schnellen Anstieg des Yuan liefern.
Der GBP/USD gab um 0,09% auf 1,4142 nach.
Die US-Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft im Mai wuchs um 559.000 Stellen, was hinter der von Investing.com erstellten Prognose von 650.000 zurückblieb, aber den Wert von 278.000 im April übertraf.
Die Arbeitslosenquote fiel im Mai mit 5,8% allerdings besser aus als erwartet und diese Daten trugen dazu bei, die Sorgen über eine früher als erwartet einsetzende Drosselung der Käufe von Vermögenswerten durch die Federal Reserve vorerst zu beruhigen.
"Die etwas schwächer als erwarteten US-Beschäftigungszahlen im Mai geben den Ton für die kommenden Wochen an… Diese geben der Fed die Rechtfertigung, eine Debatte über eine Drosselung der Liquidität zu aufzuschieben, mit der Begründung, dass substanzielle Fortschritte in Richtung ihrer Zielvorgaben noch nicht erreicht seien", schrieben Bankanalysten der ING (AS:INGA) in einer Notiz.
Die Sorgen hatten in der vergangenen Woche zu einem leichten Anstieg der Shorts gegen den Dollar geführt, obwohl die Fed-Vertreter daran festhielten, dass die wirtschaftliche Erholung von Covid-19 noch lange dauern wird und sie davon ausgehen, ihre derzeitige lockere Geldpolitik beibehalten zu müssen.
Der Fokus der Anleger liegt nun auf dem aktuellen Verbraucherpreisindex, der im Laufe der Woche auf der Agenda steht. Die Zahlen könnten die nächsten Schritte der Fed beeinflussen. Ein niedriger als erwarteter Wert könnte weitere Kursverluste für die US-Währung bedeuten.
Die Anleger warten auch auf die geldpolitische Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), die am Donnerstag verkündet werden soll, während die Fed ihrerseits die nächste geldpolitische Sitzung am 15. und 16. Juni abhalten wird.
Der Fokus wird voll und ganz darauf liegen, ob die EZB mit der Drosselung ihres Anleihekaufprogramms beginnen wird.
"Angenommen, die Dollar-Bären können den Super Thursday mit den US-Verbraucherpreisen und der geldpolitischen Entscheidung der EZB unbeschadet überstehen, dann könnte der Dollar vor dem Hauptereignisrisiko des Monats, der Fed-Zinsentscheidung, leicht unter Druck bleiben", fügte die ING-Notiz hinzu.
"Die EZB steckt in einer Zwickmühle... der Ausblick verbessert sich allmählich und die finanziellen Rahmenbedingungen sind auch noch weitgehend förderlich für die Erholung", schrieben Analysten der Rabobank in ihrer eigenen Anmerkung.