HÜRTH/KÖLN (dpa-AFX) - Experten sehen angesichts großer Mengen belasteter Bohrschlämme eine gewaltige Entsorgungsaufgabe in Deutschland. Hunderttausende Tonnen Schlamm, die beim Bohren nach Erdgas und Erdöl vor allem in Niedersachsen anfallen und dort über Jahrzehnte in genehmigten Deponien gelagert wurden, beschäftigen Politik und Umweltschützer.
"Weil sich in der Folgezeit (...) Belastungen des Grundwassers und des Bodens ergaben, werden diese zentralen Bohrschlammdeponien sukzessive saniert", hieß es kürzlich in einem Bericht des Bundesumweltministeriums für den Umweltausschuss des Bundestags. Rückbau und Sanierung der größten Deponien sei bereits erfolgt. "Die Sanierung weiterer Deponien soll folgen." NDR und WDR hatten Anfang März Aufsehen erregt mit dem Bericht "Sondermüll, den keiner will" über womöglich 1400 Bohrschlammgruben mit giftigen und teilweise krebserregenden Rückständen, die saniert werden müssten.