RAVENSBURG (dpa-AFX) - "Schwäbische Zeitung" zu Deutschlandticket:
"Es gibt wahrlich nicht übermäßig viele Erfolge, die mit der dahingeschiedenen Ampel-Koalition verbunden bleiben. Zu den rühmlichen Ausnahmen gehört das Deutschlandticket, das inzwischen deutlich mehr als zehn Millionen Personen nutzen. Die Übertragung nicht verbrauchter Gelder ins neue Jahr muss noch gesetzlich geregelt werden. Die FDP, die einem solchen Gesetz mit SPD und Grünen auch ohne Koalition zur Mehrheit verhelfen könnte, war beim Deutschlandticket immer ambivalent. Jetzt könnte sie in Versuchung geraten, dem abtrünnigen Wissing eins auszuwischen. Die Union ist beim Deutschlandticket ohnehin lau bis dagegen. Auf sie wird es aber in Zukunft wohl maßgeblich ankommen. Denn auch wenn der Nahverkehr erst einmal Ländersache ist - ohne die Begleitung des Verkehrsministers auch einer unionsgeführten Bundesregierung hat das Deutschlandticket keine Zukunft. Die finanzielle Wackelpartie, die das beliebte Angebot seit seiner Einführung begleitet, wird wohl noch einige Zeit weitergehen.