BERLIN (dpa-AFX) - Die Medien in Deutschland sind nach Einschätzung des Kommunikationswissenschaftlers Prof. Hans-Jürgen Arlt in einer geradezu paradoxen Situation. "Es gibt so viel und so guten Journalismus wie noch nie. Gleichzeitig steckt der Journalismus in einer tiefen Vertrauenskrise", sagte Arlt am Mittwochabend beim Mainzer Medien Disput in Berlin. Als Grund für den Vertrauensverlust sieht der Experte eine "Zunahme skandalisierender Berichterstattung", nicht den Trend zu schlechterem Journalismus.
Das schlechte Image komme daher, dass es einigen Medien nur noch darum gehe, Aufmerksamkeit zu erregen. Und zwar nicht, um für eigene, gute Berichterstattung zu werben, sondern ausschließlich, um Quote und Klickzahlen zu steigern. Das setze auch die übrigen Medien unter Druck.