MÜNCHEN (dpa-AFX) - "Münchner Merkur" zu Iran:
Lange hat die deutsche Politik, vor allem die "Friedenspartei" SPD, das bösartige Teheraner Regime genauso verharmlost wie das immer agressivere Russland. Jetzt soll eine entschlossen klingende Sprache die Verlegenheit in Berlin überdecken. "Mit aller Schärfe" verurteilt der Kanzler die "unverantwortliche und durch nichts zurechtfertigende Attacke". Wirkungsvoller wäre es, Deutschland würde Irans Revolutionswächter unverzüglich auf die Terrorliste setzte, wovor Außenministerin Annalena Baerbock bisher zurückschreckte, "feministische Außenpolitik" hin oder her. Auch die Ausweitung der Sanktionen bis hin zum Abbruch der Handelsbeziehungen wäre ein Zeichen, das man in Teheran versteht. Die Zeit der Beschwichtigung muss enden und durch eine Politik der gemeinsamen Eindämmung Irans abgelöst werden. Auch, um das um seine Existenz kämpfende Israel vor gefährlichen Abenteuern im Alleingang abzuhalten.