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1 negative und 2 positive Nachrichten für die Wirecard-Aktie + wie sie bewertet ist!

Veröffentlicht am 12.12.2019, 08:54
Aktualisiert 12.12.2019, 09:06
© Reuters.
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Die britische Finanzzeitung „Financial Times“ hat sich auf die Wirecard (DE:WDIG) (WKN: 747206)-Aktie eingeschossen. Daran besteht mittlerweile kein Zweifel mehr. Offen ist nur weiterhin die Frage, ob sie dies aufgrund ihrer kritischen Recherche tut oder doch finanzielle Interessen dahinterstehen, wie es Wirecard vermutet.

Die Negativartikel erstrecken sich mittlerweile über einige Jahre, sind jedoch meist an dem Unternehmen und der Aktie abgeprallt. Wer am Ende die Wahrheit sagt, werden wir spätestens im nächsten Jahr (2020) erfahren, wenn der zweite Wirtschaftsprüfer (KPMG) seinen Bericht vorlegt.

Die „Financial Times“ hat auch in den letzten Tagen wieder Kritik geübt. Dennoch existiert derzeit noch ein zweiter Grund, warum die Wirecard-Aktie fällt, und zudem gab es noch zwei positive Meldungen. Alles Wichtige dazu erfährst du hier.

„Financial Times“ und Wirecard werden keine Freunde mehr Was die „Financial Times“ verdächtig macht, ist, dass nur sie allein unter den großen Medien schwere Vorwürfe gegen Wirecard vorbringt. Zwar gibt es einzelne Analysten, die den Zahlen nicht trauen, und auch Folgeartikel, die Kritik hervorbringen, aber sie bauen meist auf den „Financial Times“-Vorwürfen auf.

Zuletzt klagte die Finanzzeitung Wirecard an, 2017 auf Treuhandkonten geparkte Gelder in seine Bilanz eingerechnet zu haben. Dadurch habe der Konzern zu hohe Kassenbestände ausgewiesen. Wirecard dementierte diese Unterstellungen und bestätigt, dass alle Positionen nach dem Standard IFRS verbucht wurden. Die „Financial Times“ beruft sich mit ihren Vorwürfen immer wieder auf die Jahre 2016 und 2017.

Dazu muss jedoch gesagt werden, dass Wirecard seine Bilanz nicht schönrechnen muss, denn das Unternehmen benötigt keine hohen Sachinvestitionen, um zu wachsen, verfügt deshalb über eine hohe Nettomarge (zuletzt über 20 %) und in der Folge über einen Kassenbestand, der die langfristigen Bankschulden fast um 100 % übertrifft.

2020, nach Abschluss der KPMG-Prüfung, werden wir in dieser Hinsicht Gewissheit haben.

Aktienbewertung wird oft übersehen Neben den Vorwürfen gibt es noch einen zweiten Grund, warum die Aktie korrigiert und vielleicht noch weiter fallen wird: die zuvor zu hohe Bewertung. Die meisten Aktienbeobachter schenken ihr meist keine große Bedeutung oder können sie wenig beurteilen, weil sie nicht offensichtlich ist. Sie muss zunächst berechnet werden, was natürlich etwas Aufwand mit sich bringt.

Meist genügt aber ein einfacher Vergleich des Kursanstiegs der letzten zehn Jahre mit der Ertragsentwicklung. Ist die Aktie deutlich stärker gestiegen als ihre Erträge, ist sie zumindest teurer geworden. Weitere Brechungen bringen dann Klarheit. So war die Wirecard-Aktie bereits im letzten Jahr (2018) einfach zu stark gestiegen und deshalb zu teuer.

Heute nähert sie sich (meiner Meinung nach) dem realistischen Wert langsam an, wäre demnach aber immer noch kein Schnäppchen oder Kauf.

Dennoch konnte Wirecard in den letzten Tagen wieder zwei positive Nachrichten verkünden.

CarGo Technologies profitiert von einem Megatrend CarGo ist ein Fahrdienstvermittler, der aktuell nur in Belgrad, Wien und Zürich aktiv ist. Wirecard wird zukünftig die Zahlungstransaktionen der CarGo-App abwickeln und bei der weiteren Expansion zur Seite stehen.

Das kleine Unternehmen verfügt bereits über 4.000 Partner und über 800.000 Nutzer, mit stark steigender Tendenz. Mobilitätslösungen gelten als einer der Zukunftsmärkte mit einem starken Wachstumspotenzial. Bis 2030 soll er allein in Europa ein Volumen von etwa 400 Mrd. Euro erreichen.

Ratenzahlungen an der IKEA-Kasse Darüber hinaus wird Wirecard zukünftig IKEAs Kunden in Malaysia die Ratenzahlungseinrichtung direkt am Ort des Verkaufs ermöglichen, jedoch ohne den bisher großen Aufwand. Dies macht das Bezahlen für den Kunden einfacher, bringt aber auch für den Händler Vorteile, der so mehr Umsatz erzielen kann und die Forderung an die Bank abtritt.

Zudem kann der Händler alle Zahlungsmöglichkeiten über ein Terminal abwickeln, was den Zahlungsprozess beschleunigt. Eine weitere Service-Expansion auf IKEA Singapur und Thailand ist bereits in Planung.

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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