Defensive Top-Aktien mit viel Dividendenrendite? Vielleicht wunderst du dich gerade über das F im Titel. Natürlich ist das falsch. Aber es ist ein Hinweis darauf, welche Namen wir heute etwas näher thematisieren wollen.
Es handelt sich nämlich um zwei Kandidaten, die beide mit einem F beginnen. Gespannt, welche das sind? Dann blicken wir heute auf die zwei defensiven Top-Aktien, die fiel Dividendenrendite mitbringen. Oh, verzeih mir, ich meine natürlich viel …
Fielmann-Aktie: Defensive Top-Aktie mit viel Dividendenrendite! Na klar: Wenn der Wortwitz schon so eindeutig ausfällt, darf Fielmann (ETR:FIEG) (WKN: 577220) in diesem Überblick nicht fehlen. Die deutsche Optikerkette bringt für ihre defensive Klasse eine Menge Dividendenrendite mit. Schließlich zahlt die Top-Aktie auf Basis einer gedacht konstanten Ausschüttung von zukünftig 1,50 Euro je Aktie 3,8 % an die Investoren aus.
Keine Frage: Das ist eine Menge für diese defensive Top-Aktie. Zwar hat Corona dem deutschen familiengeführten Unternehmen in den vergangenen Jahren das Leben erschwert. Gleichzeitig kommt jetzt eine Phase der hohen Inflation dazu, in der weniger Verbraucher offensichtlich dazu neigen, sich neue Brillen zu kaufen. Daraufhin hat das Management die Wachstumsprognosen für das laufende Jahr zusammengestrichen.
Allerdings ist Fielmann trotzdem eine defensive, zeitlose Top-Aktie, die jetzt im historischen Vergleich einfach viel Dividendenrendite zahlt. Dabei sollten wir nicht vergessen, dass das Unternehmen führend innerhalb Europas ist und zudem weiterhin auf Wachstum setzt. Brillen sind ein tendenziell eher defensives Produkt, das in eine Kategorie zwischen medizinischem Gerät und Konsumgut fällt. Das wiederum verleiht mehr defensive Klasse, die man sich mit 3,8 % Dividendenrendite durchaus näher ansehen kann. Schließlich lag auch das Kurs-Cashflow-Verhältnis zuletzt bei einem Wert von unter 10 auf Basis des Jahres 2021.
Frsenius: Ebenfalls eine Menge zu bieten! Auch Fresenius (ETR:FREG) (WKN: 578560) ist für mich eine defensive Top-Aktie, die im Moment viel zu bieten hat. Und, ja: auch viel Dividendenrendite. Nachdem das Management jetzt für das Geschäftsjahr 2022 die Wachstumspläne zusammengestrichen hat, geht man operativ eher von Stagnation aus. Ja, das Ergebnis je Aktie könnte sogar leicht rückläufig ausfallen. Das ist natürlich nicht das, was Investoren bei dem DAX-Dividendenaristokraten sehen wollen.
Aber: Mit 3,6 % Dividendenrendite bei einem Ausschüttungsverhältnis von zuletzt 28 % erscheint das durchaus verkraftbar. Auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis nähert sich im Moment der Marke von 7,6 an, was eher preiswert erscheint. Ergebniseinbruch hin oder her: Fresenius ist bereits wie eine defensive Aktie bewertet, die selbst bei Stagnation solide Renditen liefern kann.
Im Endeffekt ist bei dieser defensiven Top-Aktie die Frage: Was ist wahrscheinlicher? Dass die Aktie erneut 10, 20 oder 30 % einbricht und dadurch noch günstiger wird als Dividendenaristokrat mit einem eigentlich stabilen Geschäftsmodell? Oder aber, dass sie langfristig aufgrund des Value und der soliden Renditen im Wert steigt? Entscheide selbst. Aber vergiss nicht: Während man wartet, erhält man grundsätzlich 3,6 % Dividendenrendite und die Tendenz sollte weiter steigend sein.
Vincent besitzt Aktien von Fielmann und Fresenius. The Motley Fool empfiehlt Fresenius.
Motley Fool Deutschland 2022