ETFs für passives Einkommen? Ja, das könnte grundsätzlich ein interessanter Ansatz sein. Foolishe Investoren wissen schließlich, dass es nicht nur zwangsläufig um die Dividende gehen muss. Nein, sondern auch, dass der Vermögensaufbau mit Entsparplänen eine Variante sein könnte.
Welche ETFs man für passives Einkommen in Erwägung ziehen kann? Das ist natürlich eine sehr persönliche Entscheidung. Ich jedenfalls könnte mir vorstellen, dass die folgenden zwei Kandidaten spannend sind. Wobei es das eine Mal um die Dividende geht, wohingegen bei dem anderen Indexfonds der Vermögensaufbau im Vordergrund steht.
ETFs für passives Einkommen: Dividende im Fokus Wenn ich mich jetzt als Investor für einen ETF für passives Einkommen entscheiden müsste, so wäre der iShares MSCI World (DE:X010) Quality Dividend UCITS ETF in der engeren Wahl. Warum ausgerechnet dieser Passivfonds? Eine interessante Frage, die grundsätzlich mit der Qualität zusammenhängt.
Dieser ETF investiert im Endeffekt in eine Auswahl des MSCI World, die letztlich knapp über 300 Aktien enthält. Als Auswahlkriterien werden eine überproportionale Dividendenrendite berücksichtigt sowie eine gewisse Zuverlässigkeit, was die Historie der Ausschüttungen angeht. Das könnte ein spannender Mix für passives Einkommen sein. Zumal die Dividendenrendite mit derzeit 2,6 % überproportional im Vergleich zum breiten Markt ist.
Mit einer Gesamtkostenquote von 0,38 % hält sich der Gebührenrahmen für den exotischen Mix in Grenzen, das Fondsvolumen ist zwar mit 278 Mio. Euro vergleichsweise klein. Allerdings womöglich ausreichend, um langfristig orientiert stabile Dividenden zu ermöglichen. Zumal sich die Qualität auch mit Blick auf den ETF abzeichnet. Unter anderem Nestlé, Johnson & Johnson oder auch Coca-Cola (NYSE:KO) gehören zu den Top-Beteiligungen. Starke Dividendenaristokraten, die langfristig orientiert ein stabiles passives Einkommen ermöglichen könnten.
Der Vermögensaufbau im Fokus Würde ich mich hingegen für einen ETF entscheiden, der mir ein passives Einkommen aus dem Vermögensaufbau heraus bezahlen soll, so gibt es eigentlich nur eine Wahl. Nämlich einen Passiv- und Indexfonds auf den S&P 500.
Langfristig orientiert bin ich der Überzeugung, dass dieser Index weiterhin der beste Kompromiss ist, um eine marktübliche Rendite einzufahren. Historisch kam der US-Querschnitt schließlich auf eine durchschnittliche jährliche Rendite von über 9 % pro Jahr. Das hat andere globale Indizes hinter sich gelassen.
Wer ein passives Einkommen mit einem ETF aufbauen möchte, der könnte hier langfristig orientiert solide Renditen generieren. Aber, viel wichtiger: Beim Entsparen von beispielsweise 4,5 % pro Jahr ein maximales Jahr an Nachhaltigkeit erhalten. Vor allem, wenn die Rendite des US-Querschnitts über denen der Entnahme liegen.
Wenn das Vermögen daher die Quelle meines passiven Einkommens sein soll, so wäre stets ein kostengünstiger Indexfonds auf den S&P 500 meine Wahl. Mit Dividenden würde ich hingegen eine qualitative (!) Auswahl eines globalen Index bevorzugen.
Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Johnson & Johnson und Nestlé.
Motley Fool Deutschland 2021