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2024: Was die zweite Jahreshälfte für Anleger so gefährlich macht

Veröffentlicht am 26.08.2024, 10:24
© Reuters
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Investing.com - Die zweite Hälfte des Jahres 2024 bringt für Anleger eine Vielzahl von Herausforderungen mit sich, die sich nicht nur auf die Märkte, sondern auch auf ihre Investitionsstrategien auswirken könnten. Während die Turbulenzen rund um den Yen-Carry-Trade inzwischen abgeklungen sind, bleiben andere Risiken bestehen, die es genau zu beobachten gilt. Die Analysten von Macquarie haben drei zentrale Risikofaktoren identifiziert, die Anleger in den kommenden Monaten im Auge behalten sollten: die US-Wahlen, die wirtschaftliche Entwicklung in China und die Bewertung von Growth- und Tech-Aktien (NYSE:XLK).

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Die US-Wahlen: Politische Ungewissheit als größter Risikofaktor

Im Vorfeld der US-Wahlen herrscht große Unsicherheit, die weitreichende Konsequenzen für die globalen Märkte haben könnte. Laut den Experten von Macquarie stellt der Wahlkampf das größte Risiko für die Märkte dar. Ein umstrittenes oder nicht eindeutiges Wahlergebnis könnte zu anhaltender Unsicherheit und erhöhter Marktvolatilität führen. In einem solchen Szenario würden Investoren verstärkt risikoscheu agieren, was wiederum die Märkte destabilisieren könnte.

Besonders besorgniserregend wäre ein politischer Sieg, bei dem eine Partei die Kontrolle über beide Häuser des Kongresses und die Präsidentschaft erlangt. Dies könnte laut Macquarie zu erheblichen Marktstörungen führen. „Ein Wahlsieg der Demokraten könnte zu größeren Primärdefiziten führen, die möglicherweise mehr als 3-3,5 % betragen“, so die Analysten. Auf der anderen Seite könnte ein Sieg der Republikaner die institutionellen Grundpfeiler der USA ins Wanken bringen.

Eine geteilte Regierung, bei der die Macht zwischen den Parteien aufgeteilt ist, wird von den Experten als das „günstigste Ergebnis“ betrachtet. Sie könnte extreme politische Maßnahmen verhindern und dadurch die Volatilität an den Märkten verringern.

Chinas Wirtschaft: Ein unsicherer Riese

Die wirtschaftliche Lage Chinas bleibt ein weiterer kritischer Punkt, der die globalen Märkte beeinflussen könnte. Trotz des Konsenses, dass die chinesische Wirtschaft schwach, aber nicht in eine tiefgreifende Deflation abgleitet, besteht laut Macquarie weiterhin das Risiko plötzlicher politischer Veränderungen. Chinas überraschende Wiedereröffnung nach der COVID-19-Pandemie im Oktober 2022 zeigt, dass das Land jederzeit zu unerwarteten Maßnahmen fähig ist, die die Märkte aufrütteln könnten.

Eine weitere Verschlechterung der chinesischen Wirtschaft könnte erhebliche Auswirkungen auf globale Lieferketten und Rohstoffpreise haben. „Entscheidend wird sein, wie robust Chinas politische Entscheidungsträger auf die wirtschaftlichen Herausforderungen reagieren“, warnen die Analysten. Sollte die Regierung aggressive Stimulierungsmaßnahmen oder unvorhergesehene Politikänderungen einleiten, könnte dies die Volatilität an den Märkten weiter erhöhen.

Tech- und Growth-Aktien: Überbewertet oder stabil?

Ein weiteres zentrales Risiko sehen die Experten in der Bewertung von Growth- und Tech-Aktien. Diese Sektoren haben durch die Euphorie um künstliche Intelligenz und technologische Innovationen massive Investitionen angezogen. „Zum jetzigen Zeitpunkt sind wir der Meinung, dass sich Wachstumswerte noch nicht im ‚Blasenbereich‘ befinden“, erklären die Analysten von Macquarie. Mit EPS-Wachstumsraten von rund 17 % im zweiten Quartal 2024 und einer Rendite auf das eingesetzte Eigenkapital (ROE) von etwa 33 % bleiben die Fundamentaldaten stark.

Dennoch bestehen Bedenken, dass eine Überinvestition in den Bereich der künstlichen Intelligenz die hohen Bewertungen ins Wanken bringen könnte. Sollte das Gewinnwachstum unerwartet nachlassen, könnte dies einen Ausverkauf in den wachstumsstarken Sektoren auslösen und breitere Marktrotationen nach sich ziehen. Eine solche Entwicklung würde die Märkte erneut in Turbulenzen stürzen.

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