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Meyer Burger in der Krise: Restrukturierungen, Aktiencrash und Zukunftsängste

Veröffentlicht am 26.08.2024, 09:54
© Reuters.
MBTN
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Investing.com - In einem erneuten Versuch, sich am Markt zu behaupten, hat Meyer Burger (SIX:MBTN) drastische Restrukturierungsmaßnahmen angekündigt. Das Schweizer Unternehmen, einst ein Hoffnungsträger der Solarindustrie, kämpft mit erheblichen finanziellen Herausforderungen und sieht sich gezwungen, harte Entscheidungen zu treffen.

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Im Zentrum der neuen Strategie steht die Konzentration auf die Solarmodulproduktion in den USA. Insbesondere die Fabrik in Goodyear (NASDAQ:GT), Arizona, spielt eine Schlüsselrolle in diesem Plan. Doch was als Expansion gedacht war, gerät ins Wanken: Der Bau einer weiteren Fabrik in den USA wird vorerst gestoppt. Dies trifft den geplanten Aufbau einer Solarzellenfertigung in Colorado Springs, der aufgrund von Finanzierungsproblemen auf unbestimmte Zeit verschoben wurde.

Diese Entscheidungen haben massive Auswirkungen auf das Vertrauen der Investoren. Der Aktienkurs von Meyer Burger brach um rund 50 % ein und fiel auf ein Tief von 1,82 Franken. Seit Jahresbeginn beläuft sich das Minus nun auf über 95 %.

Die Produktion in Deutschland, insbesondere in Thalheim, bleibt hingegen unangetastet. Sie soll weiterhin das Rückgrat der Solarzellenversorgung bilden und wird als strategische Reserve angesehen. Doch trotz dieser Stabilität ist die Zukunft der globalen Expansion ungewiss. Die Erweiterung der Nominalkapazität in Goodyear um 0,7 Gigawatt wurde vorläufig ausgesetzt, bleibt aber "eine Option, über die das Unternehmen im Rahmen des anstehenden Restrukturierungsprogramms und je nach Verlauf aktueller Gespräche mit Kunden entscheiden wird."

Um die finanzielle Lage zu stabilisieren, verfolgt Meyer Burger weiterhin eine Fremdfinanzierung über die Monetisierung sogenannter 45X-Steuergutschriften. Allerdings wird dieser Ansatz jetzt in reduziertem Umfang und speziell auf die Modulproduktion in den USA zugeschnitten fortgesetzt. Der Verwaltungsrat rechnet aufgrund dieser Veränderungen mit einem deutlich geringeren Finanzierungsbedarf. Auch die nach der Kapitalerhöhung im April 2024 verbleibende Finanzierungslücke wird voraussichtlich auf ein wesentlich niedrigeres Niveau sinken. Dies hat zur Folge, dass das mittelfristig angestrebte EBITDA-Niveau sowie der Verschuldungsgrad der Gruppe ebenfalls deutlich unter den bisherigen Erwartungen liegen werden.

Ein Lichtblick in der angespannten Lage: Meyer Burger führt derzeit Gespräche mit weiteren Kunden, um zusätzliche Abnahmemengen zu sichern.

Um die Situation in den Griff zu bekommen, hat das Unternehmen neben den strategischen Änderungen ein umfassendes Restrukturierungs- und Kostensenkungsprogramm angekündigt. Ziel ist es, die finanzielle Stabilität wiederherzustellen und eine nachhaltige Profitabilität zu erreichen.

Die Unruhe im Unternehmen zeigt sich auch in personellen Veränderungen: Mark Kerekes, ein Mitglied des Verwaltungsrats, hat das Gremium verlassen.

Zudem hat Meyer Burger die Veröffentlichung der Halbjahreszahlen auf den 30. September verschoben, möglicherweise sogar noch später.

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