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3 Aktien zum Kaufen und Halten für die nächsten 50 Jahre

Veröffentlicht am 11.10.2020, 09:55
Aktualisiert 11.10.2020, 10:05
3 Aktien zum Kaufen und Halten für die nächsten 50 Jahre
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Auf dem heutigen mediengesteuerten Markt haben Investoren Mühe, mehr als 50 Tage, geschweige denn 50 Jahre in die Zukunft zu blicken. Aber das ist wahrscheinlich der Zeitrahmen, über den die meisten von uns bei ihrer Aktienauswahl nachdenken sollten. Ein ständiger Aktientausch auf der Suche nach dem nächsten heißen Namen kann ein Portfolio zu Tode verteuern.

Aus diesem Grund sollten Investoren mit genügend Disziplin und Zeit, um die nächsten 50 Jahre abwarten zu können, den Einstieg bei Microsoft (NASDAQ:MSFT) (WKN: 870747), American Water Works Company (WKN: A0NJ38) und Verizon Communications Inc (NYSE:VZ) (WKN: 868402) eher früher als später in Erwägung ziehen. Jeder bietet auf seine Weise etwas an, das es ihm ermöglicht, dem harten Test der Zeit standzuhalten.

Microsoft Warum die Aktie auf Dauer angelegt ist: Microsoft ist in der Technologie verwurzelt, auf die wir jeden Tag angewiesen sind.

Vor einem Jahrzehnt sah der Softwareriese Microsoft noch wie ein alter Hase aus. Das Unternehmen war kein Akteur auf dem damals noch jungen Smartphone-Markt, die kostenlose Büroproduktivitätssoftware war eine Bedrohung für einen wichtigen Teil des Geschäfts, der Markt für Personalcomputer befand sich auf dem Höhepunkt und der größte Teil der Welt versuchte immer noch herauszufinden, was genau der Begriff „Cloud Computing“ überhaupt bedeutet.

Als Satya Nadella 2014 zum CEO ernannt wurde, stellte er sich all diesen Herausforderungen.

Er ist nicht alles direkt angegangen, um es klar zu sagen. Microsoft hat sich nach seinem etwas katastrophalen Experiment aus der Arena des Smartphones-Geschäfts weitgehend zurückgezogen. Und während die lange Talfahrt des PC-Marktes endlich abzuflachen scheint, sieht das Unternehmen sein Windows-Betriebssystem an und für sich nicht als Wachstumsmotor an. Vielmehr ist es ein cleveres Mittel zum Zweck. Das Windows-Betriebssystem unterstützt bereitwillig die Nutzung von Microsofts cloudbasierter Bürosoftware Office 365, die auf Abonnementbasis und nicht als einmaliger Kauf verkauft wird. Während des letzten Quartals, über das berichtet wurde, nutzten 42,7 Millionen Verbraucher und eine unzählige Anzahl von Unternehmen diese Onlineversion von Office. Das macht den Löwenanteil der wiederkehrenden Einnahmen im Wert von 11,8 Milliarden US-Dollar aus, die die Abteilung Produktivität und Geschäftsprozesse des Unternehmens einnimmt.

Dann hätte man das Microsoft, das man nicht sieht. Wenn du ein regelmäßiger Nutzer eines Cloud-Dienstes bist, besteht eine gute Chance, dass dir Microsofts „Azure“ bei der digitalen Verbindung mit den Servern eines Unternehmens helfen kann. Microsofts Geschäftsbereich „Intelligent Cloud“ erzielte im zweiten Quartal des Jahres ein Umsatzwachstum von 17 %. Ein großer Teil davon sind auch wiederkehrende Einnahmen. Microsofts Cloud-Management-Software Azure ist nach Angaben von Canalys die einzige unter den Großunternehmen am Markt, die ihren Marktanteil im zweiten Quartal erhöht hat.

Selbstverständlich gibt es in dem Bereich Wettbewerb und die Märkte verändern sich mit der Zeit. Solange Menschen und Unternehmen jedoch nicht aufhören, Technologie zu nutzen, insbesondere mobile Technologie, wird Microsoft immer einen Markt haben, an den man etwas verkaufen kann.

American Water Works Warum die Aktie auf Dauer ausgelegt ist: Wasserversorgungsunternehmen sind praktisch ein gesetzliches Monopol.

Die durchschnittliche Person, die in den USA lebt, verbraucht nach Angaben der United States Geological Survey Agency zwischen 80 und 100 Gallonen Wasser pro Tag, wobei die meisten von uns nicht weiter darüber nachdenken. Wenn wir dieses Wasser jedoch nur für ein paar Stunden abstellen würden, dann würden die meisten von uns wahrscheinlich vor lauter Unzufriedenheit verrückt werden! Die Verbraucher mögen den Kauf eines Autos aufschieben oder einen Urlaub auslassen, aber ohne Wasser werden sie nicht überleben.

Diese Realität bringt Wasserversorgungsunternehmen wie American Water Works in eine beneidenswerte Position und das Unternehmen verfügt über die entsprechenden Zahlen, um die Kraft dieser Nachfragedynamik unter Beweis zu stellen. In nur zwei Quartalen der letzten zehn Jahre hatte American Water Works im Jahresvergleich Umsatzrückgänge zu verzeichnen. Dies gilt auch für die Bruttogewinne, d. h. für das, was übrig bleibt, nachdem das Unternehmen für die Wasseraufbereitung und -lieferung durch seine Rohrleitungsnetze bezahlt hat.

Dieser kontinuierliche Erfolg hat viel damit zu tun, wie das Wasserversorgungsgeschäft funktioniert. Die meisten Kommunen beaufsichtigen lokale Dienstleistungsanbieter, genehmigen jede Tariferhöhung und lehnen Preiserhöhungen selten ab. Der Marktforscher für die Wasserindustrie, „Circle of Blue“, stellt fest, dass die Wasserrechnung eines durchschnittlichen US-Haushalts seit 2010 in jedem Jahr gestiegen ist. Theoretisch könnte ein Wettbewerber einspringen und die Tarife eines etablierten Betreibers unterbieten. Aber die Übertragung der Kontrolle über die örtlich begrenzte Infrastruktur kann komplexer sein, als dass es sich lohnen würde.

Es gibt mehrere rentable Wasserversorgungsunternehmen, zwischen denen man wählen kann, doch American Water Works ist so überzeugend, weil es das größte am Markt ist und sein Gewicht entsprechend in die Waagschale werfen kann.

Verizon Warum die Aktie langfristig ausgelegt ist: Neue Technologien bieten Verizon dauerhaft etwas Besseres für die Vermarktung.

Du solltest das Telekommunikations-Kraftpaket Verizon in deine Liste der Aktien aufnehmen, auf die du 50 Jahre oder länger setzt.

Es ist zugegebenermaßen eine schwierige Idee … oberflächlich betrachtet. Die Telekommunikation ist im Wesentlichen eine Ware und als solche ist sie generell auch preislich definiert. Das heißt, Verizon und seine Konkurrenten verkaufen das gleiche Grundprodukt zu ungefähr dem gleichen Preis.

Doch unter der Oberfläche betrachtet ist die Telekommunikation alles andere als eine einfache Ware. Es gibt nicht nur eine begrenzte Menge an Frequenzen (Funkfrequenzen, die zur Verbindung drahtloser Geräte mit Netzwerken benötigt werden), mit denen man arbeiten kann, sondern neue Technologien verändern die Art und Weise, wie Telekommunikationsdienste funktionieren, für immer.

Ein Beispiel: 5G. Ja, den Mobilfunkkunden wird jetzt ein 5G-Dienst angeboten, aber das ist nicht das 5G-Highlight des Unternehmens. Verizon denkt über einen weitaus leistungsstärkeren Einsatz dieser Technologie nach. Beispielsweise gab das Unternehmen Anfang dieses Monats den Erfolg von Versuchen mit 5G-Lösungen bekannt, die für den Einsatz in Einrichtungen wie Krankenhäusern, Fabriken und Schulen optimiert wurden. Mit dieser ultraschnellen drahtlosen Verbindung kann das Zeitalter des „Iot“ (Internet of Things) endlich wie geplant eingeläutet werden. Komplexe und geografisch ausgedehnte Organisationen können all ihre Mitarbeiter und Geräte verwalten und per Fernzugriff optimieren. Das bedeutet sogar, dass drahtlose Breitbandverbindungen zu Hause jetzt eine realisierbare Option sind.

Die Sache ist die, dass 5G vor einem Jahrzehnt noch nicht einmal auf dem Radar zu sehen war. Aber es wird immer wieder etwas Neues geben, um Verizon auf dem neuesten Stand der Kommunikation zu halten.

Man könnte argumentieren, dass der Rivale AT&T genauso fähig ist, aber es gibt einen deutlichen Unterschied zwischen Verizon und AT&T. Denn AT&T Inc (NYSE:T) ist nach wie vor hoch verschuldet und durch das kriselnde DirecTV-Geschäft, das es angeblich abwerfen will, ins Stocken geraten. Das Unternehmen arbeitet ebenfalls hart daran, das Beste aus der Übernahme von Warner Media im Jahr 2018 zu machen, indem es im Mai dieses Jahres die Streaming-Plattform HBO Max eingeführt hat. Dies jedoch ist allerdings eine große Aufgabe, die ablenken kann. Verizon ist besser beraten, sich darauf zu fokussieren, eine Sache gut zu machen und sich nicht in einen brutalen Videounterhaltungskrieg hineinziehen zu lassen.

Auch die Dividendenrendite von 4,2 % ist nicht allzu schlecht, vor allem wenn man bedenkt, dass das Unternehmen diese Rendite in den letzten 13 Jahren jedes Jahr erhöht hat.

Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn (NYSE:LNKD) und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Microsoft und Verizon Communications und empfielt die folgenden Optionen: long January 2021 $85 calls on Microsoft and short January 2021 $115 calls on Microsoft. James Brumley besitzt Aktien von AT&T.

Dieser Artikel wurde von James Brumley auf Englisch verfasst und am 24.09.2020 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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