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3 Gewinner- und 3 Verlierer-ETFs und viele verblüffende Erkenntnisse!

Veröffentlicht am 19.12.2019, 09:36
DJI
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Aufgrund der Nullzinspolitik der EZB, die sich wahrscheinlich zukünftig kaum ändern wird, werden traditionelle Sparprodukte wie Tagesgeld, Anleihen oder Lebens- und Rentenversicherungen zunehmend unrentabel. Sie sind aber nicht nur kurz-, sondern vor allem langfristig nicht die besten Geldanlagen.

Dennoch ist der Anteil der Aktien- und Aktienfondsbesitzer in Deutschland seit 2008 von 9,28 auf 10,32 Mio. Menschen (2018) kaum gestiegen. Dies mag an der immer noch geringen Inflation, schlechten Erfahrungen, der kurzfristigen Ausrichtung oder fehlenden Erfolgserlebnissen liegen. Schuld daran ist wiederum meist eine zu risikoreiche oder zu einseitig ausgerichtete Strategie.

Beispiele sind die folgenden sechs ETFs (börsengehandelte Fonds), die in den letzten fünf Jahren besonders gut bzw. schlecht gelaufen sind und so zu Verwirrung führen könnten.

Diese drei Fonds sind besonders gut gestiegen Der HSBC MSCI Russia Capped ETF (WKN: A1JCM1) ist innerhalb der vergangenen fünf Jahre um über 221 % gestiegen (16.12.2019). Aber wer hält schon Russlandaktien oder hat diesen Fonds gekauft? Fast kein Anleger. Aktuell beträgt das Fondsvolumen gerade einmal 64 Mio. Euro (16.12.2019). Nach dem Ukraine-Konflikt wurden hohe Sanktionen gegen Russland verhängt, weshalb sich die Investoren schwer vorstellen konnten, wie es hier weitergehen soll. Günstig bewertete Länder erholen sich also in der Folge meist überdurchschnittlich stark.

Die Nummer zwei ist der Deka STOXX Europe Strong Growth 20 UCITS ETF (WKN: ETFL03), der in fünf Jahren über 106 % zulegen konnte (16.12.2019). Auch hier ist zu vermuten, dass ihn nur die wenigsten Anleger in ihrem Depot führen, denn das Fondsvolumen liegt gerade einmal bei 80 Mio. Euro (16.12.2019). Zwar befinden sich hier mit 20 Werten relativ wenige Werte im Fonds, dafür sind diese nach einer guten Strategie ausgewählt (Fundamentalanalyse). Zudem ist der Fonds über viele Branchen gestreut, was die Risiken weiter absenkt. 20 Aktien können also zur Streuung bereits ausreichen, wenn sie richtig ausgeführt wird.

Der iShares Dow Jones Industrial Average UCITS ETF (WKN: A0YEDK) konnte um über 101 % zulegen (16.12.2019). Auch hier warten viele „Experten“ schon seit Jahren auf eine starke Korrektur. Spätestens seitdem Donald Trump die Präsidentschaft übernahm, gingen sie davon aus, dass jetzt die Wirtschaft kollabieren wird. Das Gegenteil ist eingetreten. Mittlerweile ist der amerikanische Markt nicht mehr günstig bewertet. Ein Markt kann also trotz erhöhter Bewertung immer noch weiter steigen.

Aber welche ETFs schnitten unterdurchschnittlich ab? Der iShares MSCI Turkey UCITS ETF (WKN: A0LEW5) verlor innerhalb der letzten fünf Jahre fast 36 % (16.12.2019) an Wert. Aber was tun, wenn man ihn besitzt? Aktuell sind türkische Aktien bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 10 und einer Dividendenrendite von etwa 2,7 % günstig bewertet. Solange der Anleger immer über alle Branchen in ein Land investiert, ist eine anschließende Kurserholung immer möglich und sogar wahrscheinlich.

Der HSBC MSCI Mexico Capped ETF (WKN: A1H8BM) verlor nur knapp 2 % an Wert (16.12.2019). Hier liegt die Ursache (ähnlich wie bei den türkischen Aktien) in politischen Entscheidungen (Zöllen), die die Wirtschaft derzeit belasten. Dies könnte sich beispielsweise über einen Regierungswechsel in den USA aber schnell wieder ändern. Der Markt ist mit einem KGV von 15,7 und einer Dividendenrendite von 3,2 % moderat bewertet.

Und die Nummer drei unter den schwächeren Aktien-Länder-ETFs ist der iShares MSCI Poland UCITS ETF (WKN: A1H5UP). Er liegt allerdings nur etwas mehr als 1 % im Minus (16.12.2019). Dagegen wächst die Wirtschaft in diesem Jahr (2019) mit etwa 4 %. Wenn der Aktienmarkt trotz guter Wachstumsraten nicht steigt, kann dies nur zu einem Ergebnis führen: einer günstigeren Bewertung. Und so liegt der polnische Markt heute bei einem KGV von 12,4, einer Dividendenrendite von 3,1 % (16.12.2019) und ist somit relativ günstig bewertet.

Foolishes Fazit Untersuchungen haben ergeben, dass Aktien, die bereits seit über fünf Jahren oder mehr sehr stark (überdurchschnittlich) gestiegen sind, sich meist in der Folgezeit unterdurchschnittlich entwickeln und umgedreht. So könnten also die schwächeren Länder-ETFs in den kommenden fünf Jahren wieder besser laufen und umgekehrt.

Eine regionale Streuung senkt die Risiken und wer seine Depot einmal im Jahr wieder gleichgewichtet, verkauft automatisch bei den stark gelaufenen Werten, investiert bei den unterrichteten Fonds und ist somit immer gut aufgestellt.

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten ETF´s. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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