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3 Gründe, warum ich bei einem nahenden Ruhestand jetzt nicht auf ETFs setzen würde

Veröffentlicht am 15.08.2021, 09:52
3 Gründe, warum ich bei einem nahenden Ruhestand jetzt nicht auf ETFs setzen würde

Ein nahender Ruhestand und der eine oder andere ETF? Grundsätzlich bin ich geneigt zu sagen: Das ist für die meisten Investoren ein attraktiver Kompromiss. Langfristig orientiert können solide Renditen warten. Mit einer Entnahme lässt sich ein passives Einkommen generieren. Was soll daran verkehrt sein?

Sagen wir es so: Die aktuelle Ausgangslage könnte ein wenig spezieller sein. Deshalb sehe ich im Moment drei Gründe, warum man ausgerechnet bei einem nahenden Ruhestand nicht auf einen ETF setzen sollte. Einzelne Aktien mit einer günstigen, womöglich dividendenstarken Bewertung könnten die bessere Alternative sein.

Nahender Ruhestand und ETF? Wenig Einkommen Ein erster Grund, weshalb man als Foolisher Investor bei einem nahenden Ruhestand womöglich den einen oder anderen ETF meiden sollte, hängt mit den Möglichkeiten für Einkommen zusammen. Grundsätzlich können wir sagen: Viele Indizes bringen derzeit wenig Dividendenrendite. Häufig sind lediglich zwischen 1 oder 2 % möglich. Manchmal sogar weniger, je nachdem, auf welchen Index man setzt. Natürlich in Teilen auch mehr, aber dann steigt für gewöhnlich auch das Risiko.

Das ist jedoch nicht der einzige Grund mit Blick auf das Einkommen. Die sogenannte 4-%-Regel, die insbesondere bei einem ETF für den Ruhestand geeignet sein könnte, ist im Endeffekt eine konservative Mindestvariante. Vor einigen Monaten hat ihr Erfinder erklärt, dass er im Moment zu einer 4–5-%-Regel übergehen würde. Ist das positiv? Nein, nicht wirklich.

Wenn 4 % das konservative Mindestmaß sind, so dürften 4,5 % zeigen, dass die fundamentale Bewertung derzeit vergleichsweise hoch ist. Auch das könnte die Rendite mittel- bis langfristig orientiert reduzieren. Beziehungsweise damit verbunden die Möglichkeiten, ein passives Einkommen aus deiner Investition zu generieren.

Du kannst nicht selektiv agieren Die Bewertungen vieler Indizes sind womöglich hoch. Als ETF-Investor, der für den Ruhestand auf einen Indexfonds setzt, bietet dieser Kompromiss jetzt womöglich keine ideale Voraussetzung. Interessanter könnte es sein, selektiv zu agieren. Deshalb würde ich bevorzugt auf einzelne Aktien setzen, wie einleitend erwähnt.

Aber das ist nicht alles: Wer jetzt auf einen ETF für den Ruhestand setzt, der könnte riskieren, dass eine Korrektur oder ein Crash das Leben von dem Vermögen erschwert. Grundsätzlich gilt es natürlich, das auszuhalten. Bei einem nahenden Ruhestand ist genau das jedoch womöglich ein Problem.

Wenn du beispielsweise in einem oder in zwei Jahren aufhören möchtest zu arbeiten und genau dann eine Korrektur einsetzt, entsparst du im ersten Moment zu einem günstigen Zeitpunkt. Einzelne Aktien, beispielsweise mit einer starken Dividendenqualität, könnten dir hingegen ein besseres, passives Einkommen bescheren.

ETF & Ruhestand: Spezialisierungen keine Lösung Natürlich könnte man jetzt denken: Wenn ein marktbreiter ETF für den Ruhestand jetzt vielleicht nicht die beste Option ist, warum sich nicht spezialisieren? Gut gedacht, zugegeben. Aber ich möchte dir eine Gegenfrage stellen: Wenn du schon bereit bist, dich zu spezialisieren, warum möchtest du dann nicht noch einen Schritt weitergehen?

Und ganz einfach einen ETF-Kompromiss für den Ruhestand hinter dir lassen und dich auf einzelne Aktien konzentrieren. Auch hier glaube ich, dass bei einem nahenden Ruhestand einzelne Aktien einfach mehr Potenzial bieten. Wenn Zeit daher ein Problem für dich ist, würde ich jetzt womöglich die Passivfondsseite gänzlich meiden.

Der Artikel 3 Gründe, warum ich bei einem nahenden Ruhestand jetzt nicht auf ETFs setzen würde ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

Motley Fool Deutschland 2021

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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