🐦 NVDA Q3 Earnings: Warum unser KI-Modell der Nvidia-Aktie treu bleibtMehr erfahren

3 langweilige Aktien, die einen MSCI-World-ETF in den letzten 5 Jahren schlagen konnten

Veröffentlicht am 15.09.2020, 09:13
3 langweilige Aktien, die einen MSCI-World-ETF in den letzten 5 Jahren schlagen konnten
NDX
-
US500
-
MSFT
-
PSHG_p
-
LVMH
-
OREP
-
AAPL
-
NVDA
-
LNKD
-
RAAd
-
6758
-
MIWO00000PUS
-

Apple (NASDAQ:AAPL), Nvidia (NASDAQ:NVDA), Microsoft (NASDAQ:MSFT) oder Shopify – Tech-Aktien standen in den letzten Monaten im Fokus der Investoren. Und sie haben praktisch im Alleingang dafür gesorgt, dass Nasdaq, S&P 500 und Co. die Corona-Pandemie – zumindest an der Börse – vergessen machten.

Mit neuartigen Technologien wie Cloud-Lösungen, Mobile-Payment-Anwendungen, E-Commerce-Dienstleistungen und Co. ließ sich in den letzten Monaten also eine Menge Geld verdienen. Doch Tech-Aktien sind inzwischen ziemlich teuer geworden, weshalb fraglich ist, ob sie sich auch zukünftig so spektakulär entwickeln werden wie in den letzten Monaten.

Vielleicht handelt es sich also gerade um einen guten Zeitpunkt, sich wieder auf langweilige Aktien zu fokussieren! Die drei folgenden vermeintlich langweiligen Aktien haben es in den letzten fünf Jahren geschafft, den MSCI World hinter sich zu lassen.

Gut möglich, dass sie das auch in den nächsten fünf Jahren tun werden.

So viel Rendite brachte ein MSCI World-ETF Vergleichsmaßstab für unsere drei langweiligen Aktien ist der iShares Core MSCI World-ETF – der größte ETF, der den weltweit investierenden MSCI World-Index MSCI World nachbildet. Da dieser ETF ein thesaurierender ETF ist, musste ich lediglich die Kursperformance heraussuchen – du findest sie in der nachfolgenden Tabelle.

1 Jahr + 13,6 %
3 Jahre + 29,5 %
5 Jahre + 66,2 %

Quelle: onvista.de, Stand: 08.09.2020

Fazit: Ein MSCI World-ETF war in den vergangen fünf Jahren eine attraktive Anlage, die jede Einzelaktie erst einmal hinter sich lassen muss. Die drei folgenden langweiligen Aktien haben genau das geschafft!

Langweilige Aktien – Teil 1: L’Oréal-Aktie Kosmetikprodukte für die Damenwelt, Deo oder Haarspray: Hinter der L’Oreal (PA:OREP) (WKN: 853888)-Aktie steckt wahrlich kein sonderlich spannendes Geschäftsmodell. Sie ist eine langweilige Aktie, wie sie im Buche steht! Für langfristige Investoren allerdings war sie in den letzten Jahren ein lukratives Investment – inklusive Dividenden hat sie sich in den letzten fünf Jahren verdoppelt.

aktueller Kurs 279,80 Euro
Kurs vor fünf Jahren 148,50 Euro
Dividenden in den letzten fünf Jahren 18,05 Euro
Gesamtperformance in den letzten fünf Jahren + 100,6 %

Quelle: finanzen.net, Stand: 08.09.2020

Ein Erfolgsgeheimnis von L’Oreal ist sicherlich seine weltweit bekannte Marke. Im Interbrand-Ranking Best Global Brands 2019 landete L’Oreal auf Platz 51, nur einen Platz hinter Porsche (DE:PSHG_p) und vor Unternehmen wie Visa, Sony (T:6758) oder Colgate. Doch die starke Marke ist nur ein Grund, warum sich diese langweilige Aktie so stark entwickelte.

Der eigentliche Grund ist meiner Meinung nach die Tatsache, dass bei L’Oreal langfristig gedacht und gehandelt wird. Woran ich das denke zu erkennen? Nun, das fängt schon beim Blick auf die Anteilseigner an. Laut finanzen100.de befinden sich gut 33 % aller L’Oreal-Aktien noch immer im Besitz von Familie Bettencourt, L’Oreal ist also ein Familienunternehmen.

Quelle: Getty Images

Da Familien im Hintergrund in den allermeisten Fällen langfristige Ziele für ihre Unternehmen verfolgen – sie wollen schließlich auch in zwanzig Jahren noch eine Dividende kassieren –, werden in solchen Unternehmen Entscheidung auf lange Sicht getroffen. Und genau das macht den Unterschied aus: Nicht der nächste Quartalsbericht zählt, sondern wo das Unternehmen in zehn Jahren steht.

Dass dieser Ansatz so falsch nicht sein kann, belegt die Tatsache, dass diese langweilige Aktie den MSCI World-Index in den letzten fünf Jahren klar schlagen konnte – ich werde daher auch weiterhin an meinen L’Oreal-Aktien festhalten.

Langweilige Aktien – Teil 2: LVMH-Aktie Auch die nächste Aktie kommt aus Frankreich, die Rede ist von der LVMH (PA:LVMH) (WKN: 853292)-Aktie. Witzigerweise hat sie vor fünf Jahren am 08.09. genauso viel gekostet wie die L’Oreal-Aktie, die von LVMH hat sich aber noch einmal fast doppelt so gut entwickelt.

aktueller Kurs 405,15 Euro
Kurs vor fünf Jahren 148,50 Euro
Dividenden in den letzten fünf Jahren 23,35 Euro
Gesamtperformance in den letzten fünf Jahren + 188,6 %

Quelle: finanzen.net, Stand: 08.09.2020

Hinter LVMH steckt zwar nicht direkt die Gründerfamilie, jedoch der Mann, der LVMH zu dem machte, was es heute ist: Bernard Arnault. In einer Art feindlichen Übernahme riss er im Jahr 1989 die Macht bei LVMH an sich und machte aus dem französischen Unternehmen den größten Luxuskonzern der Welt.

Noch heute besitzt er mit seiner Familien-Holding rund 47 % aller LVMH-Aktien und über 64 % der Stimmrecht. Ohne ihn geht also nichts bei LVMH – und das ist auch gut so. Arnault hat eine unternehmerisch orientierte, langfristig ausgerichtete und auf hervorragende Produkte ausgelegte Unternehmenskultur geschaffen, die diesen Aufstieg erst möglich machte.

Da sein Sohn Alexandre als CEO von Rimowa – ein Kofferhersteller, der zum LVMH-Imperium gehört – bereits in den Startlöchern steht, ist alles angerichtet, dass der Aufstieg der LVMH-Aktie noch lange nicht am Ende ist. Auf meiner persönlichen Watchlist steht diese langweilige Aktie daher weit oben!

Langweilige Aktien – Teil 3: Rational-Aktie Mit der dritten langweiligen Aktie verlassen wir Frankreich – und bleiben im eigenen Land: Rational (DE:RAAG) (WKN: 701080) aus dem bayerischen Landsberg am Lech stellt Geräte für Großküchen wie Kantinen oder Restaurants her. Was sich stinklangweilig anhört, war für Rational-Aktionäre wie mich eine äußerst lukrative Investition.

aktueller Kurs 585,50 Euro
Kurs vor fünf Jahren 366,31 Euro
Dividenden in den letzten fünf Jahren 43,70 Euro
Gesamtperformance in den letzten fünf Jahren + 71,8 %

Quelle: finanzen.net, Stand: 08.09.2020

Auch bei Rational gibt die Gründerfamilie die Richtung vor: Die Erbengemeinschaft von Rational-Gründer Siegfried Meister hält auch nach dessen Tod im Jahr 2017 knapp 63 % aller Rational-Aktien und sagt damit, wo es langgeht. Auch hier können wir davon ausgehen, dass die Erben langfristig nur das beste für Rational wollen – genau das will ich als langfristiger Investor ebenfalls!

Schließlich wollen sie sich langfristig weiterhin an steigenden Dividenden, steigenden Kursen und damit an einer langfristig gesunden Entwicklung ihres Unternehmens erfreuen. Das hat in den letzten Jahren dazu beigetragen, dass diese langweilige Aktie den MSCI World schlagen konnte.

Und ich als Rational-Aktionär gehe davon aus, dass das auch zukünftig der Fall sein wird.

Mein Fazit zu L’Oreal, LVMH und Rational Die Aktien von L’Oreal, LVMH und Rational haben in den letzten fünf Jahren drei Dinge gezeigt.

  • Nicht nur Tech-Aktien können den breiten Aktienmarkt schlagen.
  • Nicht nur US-Aktien können den breiten Aktienmarkt schlagen.
  • Es ist nicht nur wichtig, WAS ein Unternehmen tut, sondern auch WIE und vor allem WER es tut – Stichwort Management und Anteilseigner.

Da mein Depot – vor allem aufgrund der jüngsten Tech-Rallye – sehr Tech-lastig geworden ist, kommen mir Aktien wie die von L’Oreal, LVMH und Rational gerade recht. Gut möglich, dass LVMH mein nächster Neuzugang in meinem Depot sein wird!

Thomas Brantl besitzt Aktien von Apple, L’Oreal, Shopify, Rational und NVIDIA. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn (NYSE:LNKD) und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple, Microsoft, Nvidia, Shopify und Visa und empfiehlt die folgenden Optionen: Long Januar 2021 $85 Calls und Short January 2021 $115 Call auf Microsoft.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.