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AKTIE IM FOKUS 2: Übernahmeofferte von Großaktionär beschert Grammer Kurssprung

Veröffentlicht am 29.05.2018, 18:24
© Reuters.  AKTIE IM FOKUS 2: Übernahmeofferte von Großaktionär beschert Grammer Kurssprung
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(neu: Übernahmeangebot von Ningbo Jifeng nach vorangegangenen Gesprächen, Unterstützung durch das Management und Mindestannahmequote, Schlusskurse.)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein Übernahmeangebot des chinesischen Großaktionärs Ningbo Jifeng hat der Aktie des Autozulieferers Grammer (4:GMMG) am Dienstag einen Kurssprung beschert. Bereits am Morgen - nach der Bestätigung fortgeschrittener Verhandlungen durch Grammer - war sie bis auf ein Rekordhoch von 62,40 Euro geklettert und hatte es damit sogar über den Preis geschafft, den die Chinesen für eine Komplettübernahme zahlen wollen. Nun teilte der Vorstand mit, er begrüße und unterstütze die Offerte, für deren Erfolg er eine Mindestannahmequote von 50 Prozent plus einer Aktie festsetzte.

Zum Börsenschluss behauptete die Aktie ein Plus von 19,30 Prozent auf 61,20 Euro - damit führte Grammer die kurze Gewinnerliste im SDax (SDAX) der geringer kapitalisierten Unternehmen unangefochten an. Auch die vorangegangene Entwicklung kann sich sehen lassen: Seit Jahresbeginn stand zum gestrigen Schlusskurs von 51,30 Euro unter dem Strich ein Kursgewinn von knapp 20 Prozent und damit einer der vorderen Plätze im Index der geringer kapitalisierten deutschen Unternehmen.

Ningbo Jifeng hält bereits etwas mehr als ein Viertel der Grammer-Aktien und bietet den anderen Anteilseignern 60 Euro je Aktie plus die vorgeschlagene Dividende von 1,25 Euro - also insgesamt 61,25 Euro, was einer gut 19-prozentigen Übernahmeprämie entspricht. Damit wird das Unternehmen mit knapp 772 Millionen Euro bewertet.

Es wäre positiv, wenn die Gespräche letztlich in einem Angebot mündeten, hatte Analyst Michael Punzet von der DZ Bank bereits die vorangegangenen Gespräche kommentiert. Denn dann ergäbe sich eine gute Ausstiegsmöglichkeit für die Unternehmensgruppe Hastor, deren Beteiligung Grammer die Akquise neuer Aufträge insbesondere von deutschen Autobauern erschwere. Grammer hatte die Chinesen erst 2017 im Kampf gegen eine mögliche Übernahme durch die umstrittene bosnische Investorenfamilie an Bord geholt - diese hat ihren Anteil inzwischen auf 19 Prozent reduziert.

Auch andere Experten gehen davon aus, dass eine Übernahme durch Ningbo Jifeng und ein Ausstieg von Hastor vorteilhaft für Grammer wären. Die Offerte der Chinesen sei allerdings "ziemlich niedrig" und beinhalte einen Bewertungsabschlag zur Zulieferbranche, merkte Peter Rothenaicher von der Baader Bank an. Er sehe angesichts der von Grammer angestrebten Margenverbesserung sowie des Wachstums- und Synergiepotenzials aus der jüngsten Übernahme des US-Unternehmens TMD noch deutlich Luft nach oben, so Rothenaicher noch vor der offiziellen Offerte.

Ähnlich hatte sich Marc-Rene Tonn vom Analysehaus Warburg Research geäußert. Ningbo Jifeng werde mit dem Übernahmeangebot in der genannten Höhe wohl auf einen Anteil von über 30 Prozent kommen, was weitere Aktienkäufe zu einem späteren Zeitpunkt erleichtere, vermutete Tonn. Denn der andere Großaktionär Hastor mit seinen Investmentvehikeln Cascade und Halog, der mit seinen Übernahmeplänen gescheitert war, dürfte für seine Anteile im Durchschnitt nur einen halb so hohen Preis gezahlt haben und könnte diese nun abstoßen oder zumindest weiter reduzieren.

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