FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Furcht vor weiter schlecht laufenden Geschäften hat die Aktionäre des Herstellers von Windkraftanlagen Nordex (4:NDXG) am Montag einmal mehr umgetrieben. Eine vorübergehende, aber deutliche Abkühlung der indischen und deutschen Windturbinenmärkte habe zu Preisdruck geführt, was die Gewinne der Hersteller im Jahr 2018 belasten dürfte, schrieb Analyst Manuel Losa von der US-Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) in einer Branchenstudie. Nordex sei zudem im Vergleich zur Konkurrenz schlechter positioniert. Das Unternehmen habe unter anderem Größennachteile.
Nordex-Aktien knickten bis zum Mittag um 3,35 Prozent auf 7,346 Euro ein. Die Kursstabilisierung der vergangenen Tage könnte damit wieder gefährdet werden. Erst in der vergangenen Woche hatte die Aktie knapp über 7 Euro den tiefsten Stand seit August 2013 erreicht. Vor dem Hintergrund des schwierigen Branchenumfeldes senkte Analyst Losa seine Schätzungen und in der Folge das Kursziel von 8 auf 5 Euro. Wegen der Kursrisiken rät er weiter zum Verkauf der Aktien. Erst Mitte November hatte Nordex seinen Geschäftsausblick abermals gesenkt. Die Talfahrt der Aktien hatte daraufhin erneut Fahrt aufgenommen. Im bisherigen Jahresverlauf haben sie rund 64 Prozent eingebüßt - seit dem Mehrjahreshoch Ende 2015 summiert sich das Minus auf fast vier Fünftel.