FRANKFURT (dpa-AFX) - Wenn Jürgen Klopp bei Borussia Dortmund von Bord geht, dann gehen Anleger gleich mit. Nach einem Medienbericht über den baldigen Abtritt des langjährigen Erfolgstrainers bei dem Fußballclub, ging es für die BVB-Aktie (XETRA:BVB)am Mittwoch nach unten. Das Papier fiel zunächst bei 3,375 Euro auf den tiefsten Kurs seit August 2013. Zuletzt verbilligte sie sich am Ende des SDax um 3,37 Prozent auf 3,47 Euro. Der Index kleiner Aktienwerte tendierte dagegen mit plus 0,45 Prozent freundlich.
Nach Informationen von "bild.de" soll Klopp die Dortmunder um eine Auflösung seines Vertrages gebeten haben und den Verein in diesem Sommer verlassen. Thomas Tuchel wird von der Zeitung als sein Nachfolger gehandelt. Jüngst war über Angebote für Klopp aus England spekuliert worden. Der BVB wollte sich zunächst nicht äußern, hat aber zur Mittagszeit eine Pressekonferenz anberaumt.
ANALYST: ABGANG VON KLOPP WÄRE EINE ZÄSUR
Analyst Alexander Langhorst von GSC Research sähe einen Abgang von Klopp als "Zäsur für Dortmund, die erst einmal negativ zu bewerten ist". Dass der Trainer wohl eine Art Auszeit plane und nicht direkt ein anderes Engagement, mildert aus seiner Sicht das Bild etwas ab. "Insgesamt bringt das Thema aber jetzt Unruhe in das Gefüge, zumal ja noch das Thema Europa-League in 'Reichweite' ist", so Langhorst.
Letztlich werde die Reaktion der Aktie auch davon abhängen, wer die Nachfolge des Trainers antrete. Sollte es wie spekuliert Tuchel werden, wäre das aus Sicht von Langhorst keine schlechte Wahl. Man müsse sich aber auf weitere Veränderungen beim BVB einstellen, insbesondere auch im Kader. Das sei aber auch abhängig davon, ob sich die Fußballmannschaft doch noch für das internationale Geschäft qualifiziert.