FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aufhebung eines Produktionsverbots für neue Arzneimittel in einem US-Werk hat den Aktien von Fresenius (XETRA:FREG) am Montag neue Kraft verliehen. Sie erklommen am Vormittag bei 45,495 Euro eine Bestmarke. Zuletzt kosteten sie noch 45,29 Euro - ein Plus von knapp 4 Prozent. In einem freundlichen Aktienmarktumfeld bedeutete das mit Abstand den Spitzenplatz im Dax (DAX).
Nach einem knapp zweijährigen Verbot darf der Medizinkonzern im Werk Grand Island wieder neue Mittel herstellen. Bei einer Inspektion der US-Gesundheitsbehörde FDA im vergangenen Jahr sei der Standort der Konzerntochter Fresenius Kabi besser eingestuft worden als bei vorangegangenen Prüfungen, teilte Fresenius mit. Anfang 2012 hatte die FDA verfügt, dass in Grand Island zwar die bisherige Produktion weiterlaufen könne, bis auf weiteres jedoch keine neuen Medikamente für die Produktion zugelassen werden dürften. Damals waren unter anderem die Dokumentation und Überwachung der Herstellung bemängelt worden. Mit der FDA-Entscheidung falle ein negativer Überhang für die Fresenius-Papiere weg, was die Stimmung der Aktionäre entsprechend aufhellen sollte, schrieb Analyst Justin Smith von der französischen Investmentbank Societe Generale (PSE:PGLE) (FSE:SGE) in einer Studie. Die FDA könnte nun wieder die Produktion neuer Nachahmermedikamente (Generika) genehmigen. Das untermauere Signale des Konzerns, dass Kabi 2015 bis 2017 in den USA wieder mehr neue Medikamente auf den Markt bringen dürfte.