FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Abschied von Konzernchef Stephan Sturm kommt am Montag bei den Fresenius-Anlegern sehr gut an. Der Kurs des Gesundheitskonzerns zog im Tradegate-Handel um 3,7 Prozent auf 25,54 Euro an, nachdem am Freitag nach Börsenschluss der Chefwechsel vermeldet worden war. Nach turbulenten Zeiten soll der bisherige Manager der Medizintocher Kabi, Michael Sen, den Konzern aus der Dauerkrise führen. Auch die Aktien der Tochter Fresenius Medical Care (ETR:FMEG) (FMC) erholten sich am Montag vorbörslich um 1,7 Prozent.
Am Markt hieß es, es handele sich um einen von Anlegern erhofften Schritt angesichts des Aktien-Kurses, der mittlerweile auf das niedrigste Niveau seit 2012 gesunken ist. Diese Ansicht teilt auch der Berenberg-Experte Tom Jones: "Nahezu alle Herausforderungen, denen sich Fresenius (ETR:FREG) in den vergangenen Jahren stellen musste, sind nicht hausgemacht. Der Aktien-Kurs spricht aber dennoch für sich", so der Experte.
Insofern komme der Schritt zwar nicht überraschend, vielleicht aber etwas früher als gedacht, fuhr Jones fort. Das Stühlerücken bei Fresenius und den Töchtern Kabi beziehungsweise Fresenius Medical Care gehe damit weiter, hob er angesichts diverser weiterer Wechsel in den vergangenen 18 Monaten hervor.