TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX) - Die Anleger an den meisten asiatischen Börsen haben sich auch am Dienstag zurückgehalten. Der Sammelindex Stoxx 600 Asia Pacific (STOXX Asia/Pacific 600 EUR Price) weitete seine zu Wochenbeginn erlittenen Verluste aus und gab um 0,40 Prozent auf 176,49 Punkte nach. Weiterhin drücke die Sorge vor einer Abschottung der USA auf die Stimmung, sagten Börsianer.
Der Ausstieg der USA aus dem geplanten asiatisch-pazifischen Handelsabkommen TPP löste bei anderen beteiligten Staaten Unmut aus. Japan, Australien und Neuseeland kündigten Bemühungen an, um die vom neuen US-Präsidenten Donald Trump aufgekündigte Vereinbarung noch zu retten. In den ersten Tagen seiner Präsidentschaft habe sich Trump vor allem zu protektionistischen Maßnahmen geäußert, sagte ein Marktanalyst. Wenig Details habe es hingegen zu den geplanten Maßnahmen zur Stimulierung der Wirtschaft gegeben. Die Hoffnung auf entsprechende Wachstumsimpulse hatte noch im November und Anfang Dezember für einen regelrechten Boom an den internationalen Börsen gesorgt. In den letzten Wochen jedoch war an den Aktienmärkten bereits Ernüchterung eingekehrt. An der Börse in Tokio ging der Nikkei 225 mit einem Verlust von 0,55 Prozent auf 18 787,99 Punkte aus dem Handel. Als zusätzliche Belastung zeigte sich der zuletzt wieder etwas festere Yen, womit sich die Absatzchancen der Exportnation Japan verschlechterten. Schlusslicht im japanischen Leitindex waren die Anteilsscheine von Kansai Electric (20:9503) mit einem Minus von rund 5 Prozent. Zwischenzeitlich hatten sie mit einem Minus von knapp 6 Prozent den größten prozentualen Rückgang seit August erlitten. Die US-Bank Goldman Sachs (NYSE:GS) hatte bei den Papieren des Versorgers zum Verkauf geraten.