TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX) - Die Aktienmärkte in Asien haben am Donnerstag überwiegend nachgegeben und die Pressekonferenz des künftigen US-Präsidenten vom Vortag verarbeitet. Der asiatische Sammelindex Stoxx 600 Asia Pacific (STOXX Asia/Pacific 600 EUR Price) büßte zuletzt 0,44 Prozent auf 179,85 Punkte ein.
Während der Pressekonferenz von Donald Trump sei es zu einem deutlichen Wertverlust des US-Dollar gekommen, "der wahrscheinlich zum Teil damit erklärt werden kann, dass über künftige Steuerpläne nicht viel gesagt wurde", kommentierte Analyst Michael Hewson von CMC Markets. Entsprechend legten andere Währungen wieder spürbar zu. Der japanische Yen etwa stieg deutlich und belastete die Stimmung an der Tokioter Börse. Zahlreiche Unternehmen Japans sind auf den Export ausgerichtet. Ein Anstieg des Yen aber führt zur Verteuerung ihrer Waren im Ausland und erschwert daher deren Absatz. In Tokio schloss der Nikkei 225 (JP9010C00002) mit einem Abschlag von 1,19 Prozent bei 19 134,70 Zählern. Der Yen erreichte im Vergleich zum US-Dollar den höchsten Stand seit Anfang Dezember. Zu den größeren Verlierern zählten etwa Aktien von Autobauern wie Toyota (T:7203) mit minus 0,97 Prozent oder Nissan (T:7201), die um 1,07 Prozent nachgaben. Auch Pharmaaktien gaben nach: Astellas Pharma sanken um 4,19 Prozent und Takeda Pharmceutical, die sich aktuell in den USA mit einer Milliarden-Übernahme stärken wollen, gaben um 2,62 Prozent nach. Hier belasteten die Aussagen Trumps über eine härtere Gangart den Pharmakonzernen gegenüber. Dagegen stiegen die Aktien des Supermarktbetreibers Aeon um 1,18 Prozent, nachdem dieser über einen deutlichen Gewinnanstieg im dritten Geschäftsquartal berichtet hatte.