TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die asiatischen Börsen haben am Dienstag mehrheitlich verloren. Angesichts der schwachen Nasdaq-Entwicklung in den USA standen Technologiewerte unter Druck.
Zur Zurückhaltung trugen auch die Konjunkturdaten bei. "Unter den heute anstehenden Makrodaten dürfte den US-Inflationszahlen für März die größte Aufmerksamkeit zukommen", hieß es von der Landesbank Baden-Württemberg. "Diese werden wohl einen weiteren Teuerungsschub zeigen. Die Inflationsrate könnte sogar nahe an neun Prozent heranrücken." Dies wiederum könnte die Sorgen vor einem strikten Kurs der US-Notenbank mit entsprechenden Folgen für die Aktienmärkte verstärken.
Eine Ausnahme bildeten die chinesischen Börsen. Sie verbuchten bei volatilem Geschäft Gewinne dank der Käufe internationaler Investoren. Spekulationen, die Währungshüter des Landes könnten Schritte zur Stützung der Wirtschaft ergreifen, halfen dabei. Ministerpräsident Li Keqiang hatte vor einem Abschwung der chinesischen Wirtschaft gewarnt und damit entsprechende Hoffnungen geschürt.
Zudem will die chinesische Hafenmetropole Shanghai den strikten Corona-Lockdown für ihre 26 Millionen Einwohner vorsichtig lockern. "Mit zunehmender Dauer des Lockdowns steigt die Gefahr, dass sich dieser auch in Störungen der internationalen Lieferketten auswirkt. Dies betrifft die Produktion selbst, aber auch den Warenverkehr", erläuterte die Landesbank Baden-Württemberg die Bedeutung des Schrittes.
Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland legten nach den deutlichen Verlusten am Vortag um 1,8 Prozent auf 4173,77 Punkte zu. Der Hang Seng in Hongkong gewann zuletzt gut ein Prozent auf 21 470 Punkte.
Ansonsten dominierten Verluste. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss mit einem Minus von 1,81 Prozent auf 26 334,98 Punkte. In Sydney gab der S&P/ASX 200 um 0,42 Prozent auf 7454,00 Punkte nach. Auch in Singapur und Indien ging es nach unten.