TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die asiatischen Börsen haben am Dienstag erneut nachgegeben. Dabei verzeichneten die chinesischen Märkte deutliche Verluste. Aber auch die anderen Finanzplätze weiteten die Vortagesverluste teils merklich aus.
Verantwortlich für die Abgaben in China waren eigentlich positive Daten. "Der chinesische Einkaufsmanagerindex für den zunehmend wichtiger werdenden Dienstleistungssektor ist den zweiten Monat in Folge gestiegen", merkte Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners dazu an. Gerade dies sei momentan aber nicht günstig. "Die Anleger im Reich der Mitte verabscheuen im Moment positive Nachrichten, machen positive Nachrichten doch geldpolitische und wirtschaftspolitische Unterstützungen weniger wahrscheinlich", erklärte Altmann.
Der CSI 300 mit Werten der Börsen in Shanghai und Shenzen sank unter diesen Umständen um 1,9 Prozent auf 3394,26 Zähler. In der Sonderverwaltungsregion Hongkong fiel der Hang-Seng-Index um 2,1 Prozent auf rund 16 296 Punkte.
Auch in Japan ging es trotz günstiger Daten nach unten. Die Inflationsrate sei im November so langsam gestiegen wie seit Juli 2022 nicht mehr, so die Marktstrategen der Deutschen Bank (ETR:DBKGn). Zudem sei sie schwächer als erwartet ausgefallen. Damit wird der Druck auf die Japanische Notenbank, von ihrem lockeren geldpolitischen Kurs abzuweichen, geringer. Der Nikkei 225 beendete den Handel mit einem Abschlag von 1,37 Prozent auf 32 775,82 Punkte. Unter Druck standen dabei die Aktien von Halbleiterherstellern.
Nicht ganz so stark waren die Abgaben in Australien. Der Leitindex S&P ASX 200 schloss 0,89 Prozent im Minus bei 7061,55 Punkten. Die Notenbank des Landes hatte die Leitzinsen unverändert gelassen. Das entsprach den Erwartungen. Allerdings sei der begleitende Kommentar nicht allzu strikt ausgefallen, so die Marktstrategen der Deutschen Bank. Das habe auch den australischen Dollar belastet.