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Aktien: Dax vorbörslich fest - BIP im Fokus

Veröffentlicht am 14.08.2019, 07:55
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Investing.com - Nach einer starken Vortagesperformance wegen der überraschenden Kehrtwende von US-Präsident Donald Trump im Zollstreit mit China wird der Dax am Mittwoch vorbörslich fest gehandelt.

Der deutsche Leitindex (DAX-Future) wird gut eine Stunde vor Börsenbeginn in Frankfurt mit einem Abschlag von knapp 20 Punkten auf 11.778 Zählern taxiert.

Gestern hatte das Büro des US-Handelsbeauftragten mitgeteilt, die Zölle von 10 Prozent für einige Produkte wie Mobiltelefone, Laptops, Videospielkonsolen, einige Spielzeuge, Computermonitore und bestimmte Schuh- und Kleidungsstücke, erst ab 15. Dezember zu erlassen. Eigentlich sollten diese bereits ab 1. September gelten.

Für bestimmte Produkte, die für die Gesundheit oder die nationale Sicherheit wichtig sind, sollen die US-Strafzölle komplett wegfallen.

Grund für die Vertagung der Zölle auf chinesische Waren sei laut Trump, dass "sie für die Weihnachtszeit nicht relevant sind" sind.

Die US-Großbank Wells Fargo schrieb in einem Marktkommentar, dass die Vertagung der US-Strafzölle das Risiko verringert, dass "die Handelsspannungen das Verbrauchervertrauen spürbar belasten sowie die realen Haushaltsausgaben schwächen."

"Das gibt beiden Verhandlungspartnern mehr Zeit, um eine Lösung im Handelskonflikt zu finden."

Die US-Börsen erholten sich nach der Verzögerung der Zollankündigung deutlich. Der Dow Jones schnellte zeitweise um mehr als 550 Punkte in die Höhe.

Hedge-Fondsmanager und Hayman Capital Management Gründer Kyle Bass sagte gegenüber CNBC: "Es sieht so aus, als hätte Präsident Trump Schwäche gezeigt." Der US-Präsident ist im Zollstreit zwar zuletzt in die Vollen gegangen, sagte Bass, aber "jedes Mal, wenn es die Börse ein paar hundert Punkte nach unten zieht", macht der Präsident "einen Rückzieher".

"Es sieht so aus, als wolle er nicht, dass der Preis für iPhones bis Weihnachten steigt", sagte Bass am Dienstag auf CNBC "Squawk Alley". "Die Chinesen werden das als eine große Schwäche ansehen."

Gleichzeitig teilte das chinesische Handelsministerium mit, Chinas Vize-Premier Liu He habe mit US-Finanzminister Steven Mnuchin und den US-Handelsbeauftragten ein Telefongespräch geführt. Trump erklärte, die Gespräche seien "sehr produktiv" gewesen, und betonte, China wolle unbedingt einen Deal machen. Bereits in zwei Wochen sollen die nächsten Telefongespräche stattfinden.

Unterdessen haben die jüngsten China-Daten enttäuscht. Die Industrieproduktion hat mit 4,8 Prozent so schwach zugelegt wie seit 17 Jahren nicht mehr. Volkswirte hatten mit 6,0 Prozent gerechnet. Die Einzelhandelsumsätze stiegen im Juli auf das Jahr hochgerechnet um 7,6 Prozent, nach 9,8 Prozent im Juni. Die Arbeitslosenquote sprang von 5,1 Prozent auf 5,3 Prozent, während sich die Anlageinvestitionen um 0,1 Prozent auf 5,7 Prozent verlangsamt hatten.

Die jüngsten Datensätze sorgen am Markt erneut für Sorgen vor einer Verlangsamung der Konjunktur in China, was das globale Wirtschaftswachstum hart treffen würde.

Neben hausgemachten Problemen setzt der chinesischen Wirtschaftsleistung vor allem der seit mehreren Monaten anhaltende Handelskonflikt mit den USA stark zu.

In Deutschland steht in Kürze das Bruttoinlandsprodukt auf der Agenda. Volkswirte erwarten einen Rückgang der Wirtschaftsleistung im Zeitraum von April bis Juni um 0,1 Prozent. Auf das Jahr hochgerechnet soll die deutsche Wirtschaft um 0,3 Prozent schrumpfen. Es wäre der erste Rückgang seit Mai 2013.

Am Dienstag war der ZEW-Index für die Konjunkturerwartungen mit -44,1 auf den tiefsten Stand seit Mai 2010 eingebrochen. Die aktuelle Lage brach auf -13,1 Punkte ein. Vor allem der Handelskrieg und der drohende harte Brexit berge Risiken für die deutsche Wirtschaft, aber auch der Abwertungswettlaufs bei den Währungen, teilte das ZEW mit.

Die ING-Bank schrieb in einem Kommentar, dass die größte Bedrohung für die deutsche Wirtschaft jedoch nicht der Handelskonflikt sei, "sondern die strukturellen Veränderungen auf dem chinesischen Automobilmarkt."

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