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Aktien: Dow, S&P 500 und Nasdaq grenzen frühe Verluste ein

Veröffentlicht am 09.05.2019, 21:56
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von Robert Zach

Investing.com - Die Aktienkurse an der Wall Street sind am Mittwoch heftig unter Druck. Für den Dow ging es zeitweise um mehr als 400 Punkte abwärts. Auch der marktbreitere S&P 500 und der Nasdaq 100 sind kräftig unter die Räder gekommen. Zum Handelsschluss grenzten sie ihre Verluste aber deutlich ein.

Als Belastung erwies sich Trumps aggressive Rhetorik in Sachen Handelskrieg. "China hat den Deal gebrochen", sagte der US-Präsident am Mittwoch bei einer Wahlkampfveranstaltung in Florida. Die Anleger fürchten, dass eine neue Eskalationsstufe im Handelskrieg nun näher rückt, da ein Handelsdeal bis Freitag mit China nicht mehr möglich erscheint.

Der Dow Jones Industrial Average verlor knapp 138 Punkte, während der S&P 500 um 0,32 Prozent absackte. Für die Technologiebörse Nasdaq 100 ging es um 0,46 Prozent nach unten. Seit Wochenauftakt steht die Wall Street unter Beschuss, nachdem Trump am Wochenende China im Handelsstreit mit höheren Importzöllen ab Freitag gedroht hat.

"Wir glauben weiterhin, dass der Zollsatz für chinesische Importwaren im Volumen von 200 Milliarden Dollar offiziell um 6.01 Uhr mitteleuropäischer Zeit auf 25 Prozent steigen wird", schrieb Goldman Sachs (NYSE:GS) in einer Kundennotiz. Die Eintrittswahrscheinlichkeit taxiert die US-Investmentbank dafür auf gut 60 Prozent

Die US-Aktienkurse holten einen Teil ihrer Verluste auf, nachdem Trump am Donnerstagabend sagte, eine Einigung in dieser Woche sei immer noch möglich. Er werde wahrscheinlich mit Xi telefonieren. Chinas Staatschef habe ihn zur Zusammenarbeit aufgefordert, sagte Trump. Im gleichen Atemzug sagte der US-Präsident jedoch, dass man heute mit dem Papierkram für Zölle auf Warenimporte im Wert von 325 Milliarden Dollar beginnen werde.

"Der Verhandlungsstil dieser Regierung ist eine Abkehr von der traditionellen Diplomatie, und deshalb weiß niemand, was zu erwarten ist", sagte Mike Loewengart, Vice President of Investment Strategy bei E-Trade Financial, dem TV-Sender CNBC. "Wenn wir am Freitag keinen Deal bekommen und ein ausgewachsener Handelskrieg entsteht, erwarte ich einen erheblichen Abwärtsdruck auch auf Aktien und andere Risikowerte."

Die Delegation aus China ist heute in Washington eingetroffen. Die Gespräche zur Lösung im Handelsstreit sollen um 23 Uhr mitteleuropäischer Zeit beginnen. Trumps Team und Chinas Chefunterhändler Liu He wollen sich später am Tag zu einem gemeinsamen Essen treffen. Allerdings ist Liu nicht mit dem Titel als "Sonderbeauftragter" des chinesischen Staatschefs Xi Jinping nach Washington gereist, was bedeuten könnte, dass er nicht mehr die Macht hat, Zugeständnisse in den Verhandlungen auf eigene Faust zu machen.

Unterdessen hat China gestern mit Vergeltung gedroht, falls die Zölle am Freitag in Kraft treten. Trotz Trumps aggressiverer Rhetorik sagte das Weiße Haus am Mittwoch, dass China immer noch einen Deal haben will.

Ganz anders sieht das die chinesische Medienlandschaft. Hu Xijin, Editor-in-Chief bei der Global Times schrieb auf Twitter unter Berufung auf chinesische Offizielle, dass "die Chance auf einen Deal im Handelskrieg bei 0 liegt". "China setzt auf die Tatsache, dass seine Politik mächtiger ist als die US-Politik. Der Handelskrieg wird schließlich auf innenpolitischer Ebene entschieden".

Am Anleihemarkt herrscht indes wieder Panik, nachdem die Zinskurve der dreimonatigen und zehnjährigen Zinspapiere das zweite Mal in diesem jähr nach 22. März invertiert is. An der Wall Street gilt dies als zuverlässigstes Rezessionssignal. So zeigt es zumindest die Vergangenheit. Schließlich hat eine Umkehrung der Zinskurve bisher jeder Rezession in den letzten 50 Jahren vorhergesagt. Dafür müsste sie jedoch mindestens drei Monate invertiert bleiben.

Ein Warnsignal gaben auch die Volatilitätsmärkte ab. Zur Wochenmitte rutschte die Terminkurve des VIX in Backwardation. Hier gehen die Marktteilnehmer offensichtlich davon aus, dass sich der Handelskrieg in der nächsten Zeit weiter zuspitzen und die Aktienkurse nach unten drücken wird.

Der VIX als auch der VXO sowie der VXN haben in den vergangenen Tagen allesamt nach oben gedreht und erreichten die höchsten Stände seit Mitte Januar 2019.

Lesen Sie auch: Bühne frei für die Handelsgespräche - JP Morgan glaubt an Deal mit China, aber nicht am Freitag

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