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Nach Trumps Zollankündigung: Achten Sie auf die US-Zinskurve

Veröffentlicht am 06.05.2019, 13:06
Aktualisiert 06.05.2019, 13:06
© Reuters.

von Robert Zach

Investing.com - Nach Trumps Zollankündigung gegen China ist das zehnjährige US-Zinspapier stark gefallen - und zwar so stark, dass nun wieder eine inverse Zinskurve droht, bei der die kurzfristigen Renditen über den langfristigen liegen.

Zuletzt geschah das am 22. März, als die Marktteilnehmer einen globalen Wachstumsabschwung fürchteten. An der Wall Street gilt dies als zuverlässigstes Rezessionssignal. So zeigt es zumindest die Vergangenheit. Schließlich hat eine Umkehrung der Zinskurve bisher jeder Rezession in den letzten 50 Jahren vorhergesagt.

Für viele Aktien können die Anzeichen eines heraufziehenden wirtschaftlichen Abschwungs selbst die dynamischste Erholung im Keim ersticken.

Im Schnitt kam es 311 Tage nach der Inversion der dreimonatigen mit der zehnjährigen US-Rendite zu einer Rezession. Das wäre dann Mitte Februar 2019 der Fall. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Zinskurve für einen Zeitraum von drei Monaten invertiert wurde. Das war beim letzten mal noch nicht der Fall.

Mit einer Reihe von guten Konjunkturdaten auf der ganzen Welt hatte sich die Zinskurve zuletzt wieder normalisiert. Vom Tisch ist die Furcht einer globalen Wachstumsverlangsamung deshalb aber noch längst nicht.

Mit Trumps Ankündigung vom Sonntagabend, dass er die Zölle auf chinesische Einfuhrwaren von 10 auf 25 Prozent erhöhen werde, sank die Rendite zehnjähriger US-Staatspapiere mehr als 2 Prozent auf 2,478 Prozent, während das Papier der dreimonatigen Rendite "nur" um 0,28 Prozent auf 2,424 Prozent sank. Damit liegen die beiden Titel nur noch etwas mehr als 5 Basispunkte auseinander.

Zur Wochenmitte soll eine chinesische Delegation wie geplant nach Washington reisen, um doch noch einen Deal zu erreichen. Bis Freitag haben die Verantwortlichen dann dafür Zeit. Danach will Trump die Zölle erhöhen, außer es handelt sich um die Zolldrohung nur um einen großen Bluff.

Die Aktienmärkte sind wenig überraschend tiefrot in die neue Handelswoche gestartet. Der Dax gab 1,84 Prozent ab, der Euro Stoxx 50 1,83 Prozent und der CAC 40 1,94 Prozent.

Chinesische Aktien wie der China A50, Shanghai Composite und Hang Seng gaben sogar teilweise um mehr als 6 Prozent nach.

Auch an der Wall Street zeichnet sich ein Blutbad ab: der Dow Jones Future fällt vorbörslich 1,81 Prozent, der marktbreitere S&P 500 um 1,64 Prozent und der Nasdaq 100 Future um 2,09 Prozent. Bei den Einzeltiteln gilt es insbesondere auf Aktien zu achten, die vor allem in China ihre Erlöse machen wie Apple (NASDAQ:AAPL), Caterpillar (NYSE:CAT) und Boeing (NYSE:BA), aber auch Chip-Unternehmen wie Micron (NASDAQ:MU).

Der VIX auf den S&P 500 steigt um 13,70 Prozent und zeigt damit die Angst der Marktteilnehmer. Ein steigender VIX geht einher mit fallenden Kursen an den Weltbörsen.

An den Devisenmärkten legte der US-Dollar auf breiter Front zu - dank seinem Status als sicherer Anlagehafen. EUR/USD gab um 0,03 Prozent nach und GBP/USD um 0,48 Prozent.

Die schwersten Verluste erlitt der australische und der neuseeländische Dollar, weil deren Länder enge Beziehungen zu China unterhalten. Zudem spekulieren Marktteilnehmer verstärkt auf eine Zinssenkung in Australien und Neuseeland.

Gold legte leicht um 0,11 Prozent zu, während der Ölpreis WTI um 1,02 Prozent nachgab.

Barani Krishnan von Investing.com schreibt in einem Wochenausblick, dass "Trumps jüngste Salve gegen China in starkem Maße die Preisrisiken für Öl, Kupfer und Sojabohnen steigen lassen, von denen China gigantische Mengen verbraucht".

Jedoch glaubt er auch, dass Trump "in einem Tag oder auch zwei einen beruhigenden Tweet zu China abgeben" könnte, "besonders wenn die chinesischen Unterhändler ihre US-Kollegen davon überzeugen können, dass sie es mit der Unterzeichnung eines Vertrags, wie ihn der US-Präsident wünscht, ernst meinen".

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