Sichern Sie sich 40% Rabatt
🚀 KI-Aktien waren im Mai die Überflieger! PRFT legte in nur 16 Tagen um +55 % zu!
Jetzt die Juni-Highflyer sichern!
Schalte jetzt die vollständige Liste frei!

Bühne frei für die Handelsgespräche - JP Morgan glaubt an Deal mit China, aber nicht am Freitag

Veröffentlicht am 09.05.2019, 14:11
© Reuters.
JPM
-
DBKGn
-
ESM24
-
1YMM24
-
NQM24
-
US3MT=X
-
US10YT=X
-
VIX
-

von Robert Zach

Investing.com - Heute beginnen die Handelsgespräche zwischen den USA und China, um doch noch steigende Sonderzölle auf chinesische Einfuhrwaren zu verhindern. Die Anleger reagierten im Vorfeld skeptisch und die Wall Street gab in den vergangenen Tagen um gut 2 Prozent nach.

Gestern schlossen die drei wichtigsten Indizes in den USA kaum verändert. Heute sieht die Welt aber schon wieder anders aus: die Futures vonDow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 zeigen steil nach unten.

Außerdem pirscht sich die US-Zinskurve der dreimonatigen und zehnjährigen US-Zinspapiere wieder an ihre Inversionslinie heran - ein Signal dafür, dass die Handelsgespräche höchste Priorität am Markt haben. Scheitern sie, droht eine erneute Umkehrung der Zinskurve und diesmal wahrscheinlich länger als nur ein paar Tage. Sobald die Zinskurve drei Monate invertiert bleibt, gilt dies als zuverlässiges Signal dafür, dass die US-Wirtschaft in absehbarer Zeit in eine Rezession abgleitet.

Die Analysten sind im Vorfeld der Handelsgespräche skeptischer geworden - ein Deal am Freitag gilt mittlerweile als unwahrscheinlich. Das sieht auch die JP Morgan ähnlich. Auf längere Sicht hält die Großbank einen Deal aber für möglich.

Jamie Dimon, der Vorstandschef von JP Morgan Chase (NYSE:JPM), glaubt, dass kluge Köpfe auf beiden Seiten des Verhandlungstisches ein Handelsabkommen ermöglichen werden. Er taxiert die Wahrscheinlichkeit auf 80 Prozent, dass die USA und China einen Deal einfädeln werden. In Bezug auf die jüngsten Schwankungen an der Wall Street sagte Dimon, dass dies nicht ungewöhnlich sei.

"Wenn der Markt die Wahrscheinlichkeit für einen ausgewachsenen globalen Handelskrieg etwas hochgeschraubt hat, dann war das eine rationale Reaktion", so Dimon in einem Interview mit Bloomberg am Mittwoch. "Der Markt wird schwanken, die Wirtschaft wird schwanken. Die Akteure werden immer Angst haben und überreagieren."

Verantwortlich für die jüngste Korrektur an der Wall Street sei vor allem die Marktpsyche, so Dimon. "Die Chancen, dass etwas Schlimmes passiert, sind jetzt doppelt so hoch wie zuvor. Deshalb reagiert der Markt darauf, weil er nicht nur Sorge vor der direkten Auswirkung hat, sondern auch Furcht vor einem Einbruch beim Welthandel und beim globalen Wachstum hat", sagte er.

Die guten Nachrichten, wie etwa ein Wachstum in China von 6,5 Prozent oder in den USA von knapp 3 Prozent, blenden die Anleger in diesem Fall aus. Denn, "wenn diese Gespräche wirklich schief gehen, würde dies das globale Wachstum ändern."

Wann genau es zu einem Deal kommen wird, ist unklar, sagte Dimon. Freitag sieht er jedenfalls als zu früh an, aber er hofft, dass die Sonderzölle auf chinesische Einfuhrwaren nicht erhöht werden. "Sowohl die USA als auch China sollten sich die Zeit nehmen, um es richtig zu machen. Ich würde lieber keinen Deal machen als einen schlechten", sagte er.

Am Donnerstag und Freitag ist eine neue Gesprächsrunde zur Lösung des Streits in Washington angesetzt - der Ausgang ist völlig offen.

Bis zum vergangenen Sonntag sprach vieles für eine Einigung im Handelskonflikt. Dann gab es aber offenbar einen heftigen Streit über Formulierungen in einem Entwurf für ein Abkommen zwischen beiden Seiten, berichtete Reuters.

Trump hatte am Wochenende damit gedroht, am Freitag Importzölle auf chinesische Produkte im Wert von 200 Milliarden Dollar auf 25 Prozent zu erhöhen. Peking konterte gestern und sagte, sie haben Pläne für Vergeltungsmaßnahmen in der Schublade liegen.

Sollten die Zölle erhöht werden und die Gespräche zwischen den USA und China erfolglos zu Ende gehen oder sogar der Gesprächsfaden vollkommen abreißen, drohen der Wall Street weitere Kurseinbußen.

"Momentan kann nur schwer eingeschätzt werden, ob es sich bei der Neuauflage des Handelsstreits um Verhandlungsstrategie in der Endphase der Gespräche mit China dreht, oder ob wir schon jetzt ein abruptes Ende der Kompromissfindung erleben", sagte Dr. Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank (DE:DBKGn).

Auch die Aktienmärkte hätten diese Information nicht, so Dr. Ulrich Stephan, und fügte hinzu, dass sie deshalb die höheren Risiken einpreisen. "Wegen nicht gelöster Handelsfragen auch zwischen den USA und Europa – Stichwort: Autozölle – rate ich weiterhin zur Vorsicht".

Die Zurückhaltung und Unsicherheit der Marktteilnehmer spiegelt sich auch in einem steigenden Absicherungsbedarf wieder. Denn der VIX ist seit langem wieder in die Backwardation gefallen - ein Zeichen dafür, dass die Unsicherheit über den zukünftigen Kursverlauf an der Wall Street zunimmt. Mehr dazu gibt es hier.

"Die Tatsache, dass die Inversion zwei Wochen vor Ablauf der Futures stattfand, ist für uns ein Garant dafür, dass es sich bei dieser Kursbewegung nicht nur um ein kurzfristiges Phänomen handelt, sondern dass die Marktteilnehmer tatsächlich Absicherungsbedarf gegen fallende Kurse haben", sagte Vinay Viswanathan, Derivate-Stratege bei Macro Risk Advisors, dem Nachrichtensender Bloomberg.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.