n PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Schwache Vorgaben der Übersee-Börsen haben am Dienstag die europäischen Handelsplätze deutlich unter Druck gesetzt. Insbesondere der Kursrutsch in China nach der vorangegangenen Rekord-Gewinnserie belastete die Notierungen.
Der EuroStoxx 50 F:SX5E sank um 0,99 Prozent auf 3215,80 Punkte. Damit knüpfte der Leitindex der Eurozone an seine moderaten Verluste zum Wochenauftakt an. Der CAC 40 (PSE:PCAC) in Paris fiel um 1,00 Prozent auf 4331,89 Punkte zurück und der Londoner FTSE 100 (ISE:UKX) verlor 1,06 Prozent auf 6601,72 Punkte.
Deutlich schlimmer traf es den Athener Leitindex, der mehr als 8 Prozent einbüßte: Er litt ebenso wie griechische Staatsanleihen unter der überraschenden Ankündigung vorgezogener Präsidentschaftswahlen.
Chinas Aktienmärkte hatten zuvor den größten Einbruch seit fünf Jahren erlebt. Nach einer mehr als zweiwöchigen Aufwärtsbewegung sackten die wichtigsten Festland-Börsen teilweise um mehr als 5 Prozent ab. Händler verwiesen auf die neuen Vorgaben der chinesischen Regierung bei der Hinterlegung von Wertpapieren für Refinanzierungsgeschäfte der chinesischen Banken sowie Gewinnmitnahmen zurück.
Im europäischen Branchenvergleich gab es danach keine Gewinner. Am besten hielt sich im breit angelegten Stoxx Europe 600 noch der Index für die Immobilienunternehmen (DJX:F1GF) mit minus 0,22 Prozent. Größter Verlierer war der Einzelhandelsindex (DJX:Q1Q), der um 2,05 Prozent abrutschte.
Hier belastete der Gewinnausblick von Tesco (ISE:TSCO) (FSE:TCO) - die Aktien der Briten stürzten als Schlusslicht in London um gut 10 Prozent ab. Das Gewinnziel liege deutlich unter der Konsensschätzung, schrieb Bruno Monteyne vom Analysehaus Bernstein Research. Die Markterwartungen dürften um gut 30 Prozent sinken.
Auch die Bergbau- (DJX:SXPP) und Ölkonzerne wurden angesichts der weiter schwachen Preise für Rohstoffe und Öl gemieden.
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