PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben sich am Freitag nur wenig vom jüngsten Kursrutsch erholt. Die negative Vorgabe der Wall Street, wo vor allem die Technologiewerte erneut einen Rückschlag erlitten hatten, stand deutlicheren Gewinnen im Wege. Zudem behauptete sich der Euro (EU0009652759) nach seiner mehrtägigen Klettertour auf dem höchsten Niveau seit einem Jahr, was die Exportchancen europäischer Unternehmen in Ländern außerhalb des Währungsraums schmälert.
Am späten Vormittag schaffte der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) ein Plus von 0,25 Prozent auf 3480,03 Punkte. Damit steuert der Eurozonen-Leitindex auf ein Wochenminus von knapp 2 Prozent zu. Noch etwas schwächer sieht die Bilanz für den Monat Juni aus. Seit Jahresbeginn steht das Börsenbarometer dagegen aktuell fast 6 Prozent im Plus - 2016 war es unter dem Strich kaum vom Fleck gekommen.
Der französische CAC-40-Index (CAC 40) erholte sich am Freitagvormittag um 0,41 Prozent auf 5175,36 Punkte. Dagegen sank der britische FTSE 100 , der sich am Vortag besser als die anderen Indizes gehalten hatte, um 0,25 Prozent auf 7332,14 Punkte.
Schlusslicht im marktbreiten Index Stoxx Europe 600 war der Branchenindex der Chemieunternehmen, der 0,87 Prozent verlor. Ihn belastete der Kursrutsch von Bayer (4:BAYGN), nachdem der Konzern überraschend seine Umsatz- und Gewinnziele für das laufende Jahr gesenkt hatte. Zudem verwies eine Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC darauf, dass das Übernahme- und Fusions-Karussell in der Branche im ersten Halbjahr seine Drehzahl deutlich verringert habe.
Derweil trotzte der Technologiewerte-Index dem gestrigen Kursrückgang an der US-Technologiebranche: Mit plus 1,14 Prozent setzte er sich an die Spitze der Übersicht.