PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach der schwachen Vorwoche sind die Börsen in Europa ohne klaren Trend in die neue Woche gestartet. Der EuroStoxx 50 (DJX:SX5E) verlor am Vormittag 0,32 Prozent auf 3004,33 Punkte, lag jedoch zwischenzeitlich auch schon knapp im Plus. In Paris fiel der Cac 40 (PSE:PCAC) um 0,16 Prozent auf 4159,24 Punkte. Der FTSE 100 (ISE:UKX) rückte derweil in London um 0,10 Prozent vor auf 6516,89 Punkte.
Die Anleger schauen bereits voraus auf die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank EZB am Donnerstag und den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag als Topreignisse der Woche. Derweil gibt es neue Sorgenfalten beim Blick auf China: Die Stimmung in den Chefetagen der chinesischen Industrie fiel im Januar auf den niedrigsten Stand seit Juli.
Favorisiert wurden eher defensive Sektoren - allen voran der Gesundheitssektor (DJX:SXDP). Unter Druck standen dagegen Banken (DJX:SX7P) und Versicherer (DJX:SXIP). Lloyds-Aktien (FSE:LLD) (ISE:LLOY) verloren dabei am 'Footsie'-Ende 2,75 Prozent. Verfehlungen aus der Vergangenheit lasten erneut schwer auf dem Lloyds-Ergebnis für 2013. Zudem kündigte die Bank an, weitere 1,8 Milliarden Pfund für Schadenersatzforderungen von Kunden zurückzulegen. Bernstein-Experte Chirantan Barua rät jedoch dazu, Kursschwächen zum Einstieg zu nutzen. Die Gewinndynamik der Bank sei sehr stark.
Im EuroStoxx sind Axa (PSE:PCS) (ETR:AXA) mit minus fast drei Prozent Schlusslicht. Für Danone (FSE:BSN) (PSE:PBN) geht es indes um ein Prozent nach oben.
Ryanair-Aktien (ISE:RYA) (FSE:RY4) (EID:RY4) sprangen um fast fünf Prozent an. Der Preiskampf in Europas Luftfahrt hat den irischen Billigflieger im Winter überraschend weit in die roten Zahlen gedrückt. Commerzbank-Analyst Johannes Braun wertet die Aussagen des Managements allerdings positiv. Der Verfall der Durchschnittserlöse sei wohl gestoppt und der Blick nach vorn klinge optimistischer./ag/rum