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Aktien Europa: Konjunktursorgen und Italiens Haushalt belasten

Veröffentlicht am 20.11.2018, 11:09
© Reuters.  Aktien Europa: Konjunktursorgen und Italiens Haushalt belasten
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PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Chancen auf eine Jahresendrally sind am Dienstag erneut gesunken. Die europäischen Aktien legten wieder den Rückwärtsgang ein. In Mailand wurden italienische Staatsanleihen verkauft in Anbetracht der mit dem Staatshaushalt verbundenen Risiken. Das lastete auf der gesamten Bankenbranche. Dazu gesellten sich erneut Sorgen um das weltweite Wirtschaftswachstum.

Das drückte den EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) als Leitindex der Eurozone am Vormittag um knapp 1 Prozent nach unten auf 3130,77 Punkte. Das ist der tiefste Stand seit Ende Oktober. Der Branchenindex für Technologie-Unternehmen fiel sogar auf den tiefsten Stand seit Frühjahr 2017. Mit der Autobranche und zunehmenden Sorgen um eine Nachfrageflaute bei Smartphones zeigten gleich zwei große Abnehmer der Chip-Hersteller Schwäche, sagten Beobachter.

Chefvolkswirt Carsten Mumm vom Bankhaus Donner & Reuschel sprach von einer "unsicheren Gemengelage aus (geo-) politischen Störfeuern, der Angst vor einer neuen Eurokrise, steigenden Zinsen in den USA und einer schleichenden Abschwächung der globalen Konjunkturdynamik". Es scheine gegenwärtig keine Themen zu geben, die an den Märkten neue Euphorie auslösen könnten.

In Mailand fielen zehnjährige Staatsanleihen auf den niedrigsten Stand seit Mitte Oktober. Das lastete auf den Kursen der italienischen Geldhäuser wie Unicredit (MI:CRDI) (IT0004781412) und Intesa Sanpaolo (6:ISP), die noch immer in großem Umfang Staatspapiere Italiens halten. Der itaienische Bankenindex büßte 2,3 Prozent ein. "Der Risikoaufschlag italienischer Anleihen wird noch weiter steigen, bevor er wieder sinkt", sagte Stratege Martin Lück vom Vermögensverwalter Blackrock. Damit verschlechterten sich die Perspektiven des Landes noch.

Der Pariser Cac 40 (CAC 40) fiel um 0,85 Prozent auf 4943,24 Zähler. Dort gerieten Aktien von Renault (9:RENA) erneut unter Druck und verloren 3 Prozent. Nach der Verhaftung des Renault-Nissan (20:7201)-Chefs Carlos Ghosn wegen einer Finanzaffäre am Vortag senkten Banken wie Exane BNP und Merrill Lnych den Daumen für die Aktien des Autobauers. Frankreichs Regierung fordert nun eine kommissarische Führung für Renault, das Land ist Großaktionär des Konzerns.

Der Londoner FTSE 100 fiel um 0,39 Prozent auf 6973,66 Punkte. Dort legten Papiere von Reckitt Benckiser (3:RB) gegen den schwachen Trend um 1,7 Prozent zu, angetrieben von einer Kaufempfehlung der Bank Exane BNP. Aktien von Easyjet (3:EZJ) verloren nach Geschäftszahlen knapp 3 Prozent. Die Prognosen des Billigfliegers für das erste Halbjahr 2019 hätten enttäuscht, sagte Analyst Adrian Yanoshik von der Berenberg Bank.

In Zürich gerieten Bankaktien unter Druck. Auslöser der Verkäufe war ein Rückgang der verwalteten Vermögensanlagen der Privatbank Julius Bär (5:BAER). Deren Aktienkurs büßte mehr als 6 Prozent ein und zog auch UBS (1:UBS) und Credit Suisse (5:CSGN) mit nach unten.

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