PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Eskalation der Griechenland-Krise hat die europäischen Aktienmärkte am Montag einbrechen lassen. Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50), rutschte in der ersten Viertelstunde um 4,66 Prozent auf 3452,55 Punkte ab. Der europaweite Auswahlindex Stoxx 50 verlor 3,07 Prozent. Die Börse in Athen bleibt geschlossen.
Völlig überraschend hatte der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras am Wochenende ein Referendum über geforderte Reformen eingeleitet und gleichzeitig deren Ablehnung empfohlen. Damit brachte er nicht nur die Verhandlungen mit den Geldgebern über das am Dienstag auslaufende Hilfsprogramm zum Scheitern, sondern auch eine Lawine ins Rollen. Die Europäische Zentralbank beschloss indes, die Notkredite auf dem aktuellen Stand von rund 90 Milliarden Euro einzufrieren. Tsipras kündigte die Einführung von Kapitalverkehrskontrollen an. Die Banken des Landes bleiben geschlossen. Für den CAC-40-Index (CAC 40) ging es am Morgen in Paris um 4,30 Prozent auf 4841,50 Punkte nach unten. Der Londoner FTSE 100 (ISE:UKX) büßte außerhalb der Eurozone mit minus 2,15 Prozent auf 6608,23 Punkte weniger stark an Wert ein. In Athen wird der Handel im Leitindex Athex Composite am Montag nicht aufgenommen.