PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach der jüngsten, deutlichen Kurserholung haben es die Anleger an Europas Börsen am Montag ruhiger angehen lassen. Dass am US-Aktienmarkt wegen eines Feiertags zu Wochenbeginn nicht gehandelt wird und dass in Asien Kursverluste dominierten, dämpfte ebenfalls die Kaufbereitschaft.
Am späten Vormittag sank der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 um 0,30 Prozent auf 4751,29 Punkte. Für den französischen Cac 40 ging es um 0,38 Prozent auf 7738,91 Punkte bergab. Dagegen schaffte der britische FTSE 100 ein Plus von 0,07 Prozent auf 7716,84 Zähler.
Im europäischen Branchenvergleich standen Bergbau-, Chemie- und Technologiewerte am stärksten unter Druck. Letztere folgten der Entwicklung an der US-Technologiebörse Nasdaq, wo die Kurse am Freitag stärker nachgegeben hatten als an der von traditionellen Branchen geprägten New York Stock Exchange.
Dagegen hielten sich Pharmatitel am besten im marktbreiten Stoxx Europe 600 . Als Zugpferd erwies sich das Kursplus von 3,5 Prozent bei Astrazeneca (LON:AZN) . Die Briten veröffentlichten positive Studiendaten zur Behandlung von Lungenkrebs mit ihrem Medikament Tagrisso. Zudem ließ die US-Gesundheitsbehörde FDA Tagrisso zur Behandlung von nicht-kleinzelligem Lungenkrebs zu. Diese Nachrichten steigerten das Vertrauen in die Wachstumsaussichten des Mittels erheblich, schrieb JPMorgan-Analyst James Gordon. Sie seien ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem Kassenschlager.
Bei Santander (BME:SAN) konnten sich die Aktionäre über ein Kursplus von 1,8 Prozent freuen. Die spanische Großbank will nach ihrem Rekordgewinn von 2023 erneut Milliarden für Dividende und den Rückkauf eigener Aktien ausgeben.
Auch Forvia überzeugte die Anleger mit Zahlen. Die Aktien des französischen Autozulieferers, zu dem der deutsche Konkurrent Hella (ETR:HLE) gehört, verteuerten sich um 3,1 Prozent.
Derweil schossen die Anteilsscheine von Currys dank Übernahmefantasien um rund ein Drittel ihres Werts nach oben. Der chinesische E-Commerce-Riese JD.com (NASDAQ:JD) ist laut eigenen Angaben in einem sehr frühen Stadium, um einen Kauf von Currys in Betracht zu ziehen.
Zuvor hatte die Zeitung "Telegraph" unter Berufung auf unbekannte Quellen über das mögliche Interesse berichtete. Der früher als Dixons Carphone (LON:CURY) bekannte Elektronikhändler stehe bei den Chinesen auf dem Zettel, weil diese in Zeiten zunehmender Konkurrenz nach neuen Wegen suchten, um das Wachstum voranzutreiben. JD habe in den letzten Wochen informelle Sondierungsgespräche mit Currys geführt, hieß es in dem Bericht.
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